Gestern hab ich für ein Video das Download-Limet hoch gesetzt. Das hat auch geklappt, nur leider hab ich mir dabei eine Konfigurationsdatei zerschossen 🙁 Heute morgen hat dann der Support von Alfahosting.de innerhalb von 2 Stunden das Problem gelöst ! Und ich weiß jetzt was ich falsch gemacht hab, wie ich es in Zukunft richtig mache und wie ich es selbst wieder reparieren kann 🙂
Des wegen bin ich heute erst halb Elf los…

In der Nacht hat es wieder etwas geschneit
Apfelsinen-Baum

Einige sind runter gefallen, eine liegt mir direkt vor den Füßen. Ich interpretiere das mal als Zeichen ! und presse sie aus und trinke den Saft – etwa 100ml .
Gestern das Bad war sehr heiß,  wie Sauna. Vermutlich habe ich geschwitzt, aber ich habe es einfach zu sehr genossen. Genauso wie ich jetzt „als Ausgleich“ die Apfelsine genieße 😉

Häufige Art des Baumbeschnitts

Vielleicht ist das eine andere Art der Forstwirtschaft. Die Bäume bleiben am Leben.

In der Stadt Saria hab ich die Gamaschen per Post wieder an „Das Animos“ zurück geschickt. Ein anderer Pilger wird sie wieder genauso dringend brauchen wie ich 🙂

Landschaft fast wie in den deutschen Mittelgebirgen
Aber es gibt auch Palmen, die Schneeberge von Gestern im Hintergrund
Mittagspause von halb vier bis halb fünf

Alle Wiesen sind klatsch nass ! überall läuft das Wasser. Es ist gar nicht so einfach einen trockenen, windgeschützten und sonnigen Platz zu finden.
Heute hatte ich den ganzen Tag einen trockenen Mund. Wird langsam unangenehm. Damit der Mund nicht noch trockener wird, atme ich durch die Nase. In der Nase sind viele feine, schleimhautbedeckte Knochenlamellen, die die Luft anwärmen und anfeuchten beim einatmen und beim ausatmen wieder die Feuchtigkeit einziehen. Kamele haben viel mehr und feiner verästeltere Lammellen und sparen so viel Wasser!
Der Wind wurde im laufe des Tages immer stärker und jetzt fängt es auch leicht an zu schneien. Ich zieh den Pullover wieder an.

frei laufende Hunde bellen nicht, sie kennen die Pilger
Hobbit Landschaft

Die Herberge in dem kleinen Dorf Ferreiros kostet nur 6€ und ich fühle mich das erste mal erschöpft. 9 Doppelbetten im Schlafsaal, aber ich bin wieder mal alleine. Die anderen Pilger bevorzugen die größeren Städte.
Die Herberge ist kalt, Heizung wird gerade erst eingeschaltet. Ich fühle mich etwas schwach und etwas schwummerig. Eine hochgezogene Hautfalte auf dem Handrücken bleibt lange stehen. Ich beschließe das Wasser-Experiment heute nach Sonnenuntergang zu beenden. Aus gesundheitlichen Gründen, aber auch, weil es langsam angefangen hat mein Wohlbefinden zu beeinträchtigen. Aber bis heute war es echt gut!
Also  120km , 5 Tage und 4 Nächte ohne Wasser ( abgesehen von 200ml Schnee und 100ml Orangensaft) geht relativ problemlos, solange man nicht schwitzt. Nach Sonnenuntergang fange ich langsam an zu trinken, mache mir Wasser in der Mikrowelle heiß. Und koche mir eine dünne Hühnersuppe mit Wurstscheiben und Käse und ein paar harten Linsen, die ein Pilger hier zurück gelassen hat. Insgesamt bestimmt 4 oder 5 Liter Wasser verteilt auf mehrere Stunden. Nach etwa drei Stunden ist das Wasser durch und spült den alten Rest von komisch stinkendem Stuhl aus dem Darm. Ich fühle mich jetzt sauber und gereinigt und nach dem Stuhlgang geht es mir schlagartig viel besser.
Es sind jetzt noch genau 100km bis Santiago 🙂

Albergue

4 Kommentare

  1. Ich freue mich, dass du das Experiment abgebrochen hast. Respekt vor deinem Durchhaltevermögen, aber gut dass es jetzt vorbei ist. Ich empfehle isotonische Flüssigkeitszufuhr. Seeleute, die sich nach langem Dursten mit Süßwasser voll getrunken haben, sind schon umgekommen.

  2. Glückwunsch und Respekt zu dem gelungenen Experiment;
    es ist also möglich unter Realbedingungen ohne Wasser in kalter Umgebung Strecke zu machen,
    zumindest für ein paar Tage.
    Und gut gewählter Zeitpunkt das Experiment abzubrechen.
    ….die besonders erfolgreichen Bergsteiger sind die, die besonders oft unverrichtet umkehren….
    Genieß den Rest der Strecke,
    und vergiss nicht, auf dem Rückweg in die Heimat das Auto bei mir abzuholen.

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