Ausrüstungs-Check

Was am Ende übrig blieb

Kleidung am Leib
Wechselklamotten und warme Abend-Sachen

Thermohose, Fließjacke und lange Unterhose für kalte Abende und Nächte
Kurze Hose
2 Ersatzunterhosen
2 Paar Ersatzstrümpfe
1 Ersatz T-shirt
Wäschebeutel (Kopfkissen) und Schmutzige-Wäschebeutel

Schlafsack, Trampermatte ( passte nicht ins Handgepäck ), Tarp-Zelt 3*3m 400g, Poncho
Neoprensocken, zwei Paar dicke Socken – auch als Fäustlinge 🙂
Topf mit Deckel und Beutel
Elektronik: Tablet mit Tastatur + Neoprenhülle und Bluetoothmouse, Universalmulti-Netzteil, Smartphone, Bluetooth Kopfhörer, Taschenlampe
– Alles per USB ladbar, ursprünglich damit ich alles mit Fotovoltaik aufladen kann.
Hygene-Beutel: Zahnbürste, Zahnpasta, Spampo,Haarbürste,  Zahnseide, Deoroller, Haargumies
Medizin-Beutel: Schmerzmittel, Antibiotika, Multilind gegen den“Wolf“, Antiseptische und Antibiotische Salben, Pilzsalbe, Pflaster, etwas Verbandszeug, Fußbinden als Einlagenersatz, Rettungsdecke, Micropure Wasserdesinfektion
Kleinzeug-Beutel: extra Abspannschnüre und Tesafilm, kleine Tüten, Nähzeug und Sicherheitsnadeln
Hüfttasche: Portemonnaie, Taschenmesser und Feuerzeug, Schnur, Wörterbuch und Kauderwelsch-Sprachführer, kleiner Alu-Löffel, Kugelschreiber und Notsitzblock
Wasserdichte Rückentasche: 100€ Sicherheitsgeld, Kreditkarte, Sicherheitsnummern, Auslandskrankenversicherungsschein, Feuerzeug, Rückflugticket  – die wird so gut wie nie abgelegt, damit kann man sogar baden und tauchen gehen !

Der Rucksack hat am Ende tatsächlich nur noch 10kg gewogen !!
ohne die Klamotten am Leib
und ist bei Ryanair als Handgepäck durchgegangen 🙂

Ryanair Handgepäck

 

Letzter Tag – Strand Tag

Wenn ich so mehr oder weniger offen schlafe, benutze ich die „Ponscho-Methode“ um es potentiellen Dieben wenigstens zu erschweren einfach so während ich schlafe den Rucksack mit zu nehmen. Dabei wird der Rucksack in den Ponscho eingewickelt und ich liege auf den Enden drauf.

Ponscho-Methode
So nah an Porto wird es schon deutlich touristischer.

Den ganzen Tag am Strand verbracht. Heute kam bei Readly „Bild der Wissenschaft“ vom März raus. Interessante Artikel zum Stand der Fusionsforschung.

Ganz Portugal scheint das reinste Surferpartadies zu sein, überall Surfschulen
Video; 2m Wellen

Kurz vor Sonnenuntergang hab ich dann Abschied vom Strand genommen und bin zum Flughafen gefahren. Wieder eine super Stelle zum Schlafen gefunden, sogar mit Steckdose 🙂

Schlafplatz am Flughafen
Stöcke und Trampermatte passen nicht mit ins Handgepäck. Spende für die nächsten Wanderer 🙂
Der Rucksack passt ins Handgepäck. Unter 10kg !

Ryanair hat neue Gepäck-Richtlinien, 2 Handgepäck-Stücke. Schlafsack extra, Seitentaschen in das Schlafsackfach. Das Größere wird direkt vor dem Flugzeug doch noch in den Frachtraum gepackt, gilt aber trotzdem als Handgepäck. Mein Taschenmesser musste ich per Post nach Deutschland schicken.

Portugals Städte, die ich gesehen habe, erscheinen viel offener und schöner mit vielen Parks und freien Flächen.

So das wars erst mal vom Camino-Blog.

Vielleicht mach ich irgendwann auch noch mal so ne Art Auswertung..

 

Vila do Conde

Viana do Castello scheint ein schönes Städtchen zu sein. Im dunklen hab ich mir dann diesen schönen Lagerplatz gesucht. Warm, nur ganz leichter Wind aus Nord 🙂

Lagerplatz in den Dünen südlich von Viana do Castello

Ich bin dann etwa 15km am Strand lang gewandert, sehr schön !!

Interessant Felsen mit Gezeitenbecken

Auf dem Sand bin ich natürlich barfuß gelaufen – gut für die Füße 🙂

doch keine Korallen

Zuerst hab ich gedacht, das sind Korallen. Sie bestehen aber aus Sand. Röhrenwürmer machen die so fest, dass sie gegen die Wellen bestehen können.

Aquarium 🙂

Video: kleiner Oktupus

Beach-Art
Ab der Hälfte etwa kommt grober Kies über dem Sand
Didenhub hier 4-5 Meter

Die Wellen haben Treibgut über den Kieskamm gespült und der ist mindestens 5 Meter über dem Meeresspiegel jetzt !

Ein Fluss versperrt den Weg, der Nordwind hat auf der rechten Seite alles mit Kies aufgefüllt.

Ein kurzer Blick auf die Karte verrät, das die nächste Brücke ein Umweg von mindesten 8 km ist. Der Fluss ist hier eine Destriktgrenze. Weiter oben hab ich mir ein breitere und vermeintlich flachere Stelle gesucht. Ich hab mich bis auf T-shirt und Halstuch frei gemacht – war dann aber doch bis zum Hals tief – Rucksack über Kopf 🙂

sieht doch gar nicht so tief aus , oder ?

Dünenpflanze

Kurz vor Esposende hab ich dann den Bus bis Vila de Conde genommen. Ab hier gibt es eine fast direkte Eisbahnlinie zum Flughafen in Porto, der mehrmals die Stunde fährt.
übermorgen früh geht mein Ryanair Flug nach Dortmund 25€ !!!
Jetzt sitze ich wieder im Bahnhofscafe , lade die Sachen auf und schreibe den Blog 🙂
Wenn alles voll, ist fahr ich noch ein Stück weiter südlich, wo es einen schönen Strand gibt. Da werde ich wahrscheinlich morgen den Tag verbringen und dann spät Abends zum Flughafen fahren. Dort übernachten und am nächsten Morgen gehts wieder nach Deutschland.

Viana do Castello

Sonnenaufgangsfrühstück
A Pobra do Caramiñal
Brücke über Bucht hinter Vigo
Vigo
Mandarienen-Allee
Oelbaumskulptur


10:10 – 11:20 Bus von Pobra do Carimanl nach Padron  5 €
12:30 – 14:30 Padron – Vigo                                              6 €
Hab mir dann einige Zeit Vigo angeschaut. Städte sind irgendwie nichts für mich..
Den Rest der Zeit im Bahnhofscafé verbracht, die Elektronik geladen und gelesen.
19:56 gehts weiter mit dem Schnellzug nach Viana do Castel in Portugal  9€
dort werde ich mir dann ein Schlafplatz am Strand suchen 🙂 …

Sonnen-Tag

Bei Ebbe bleiben so schöne Gezeitentümpel stehen, wie kleine Aquarien 🙂

Seeanemone
Nacktschnecke, von denen waren heute morgen hunderte an den Strand gespült worden. Zwei Eimer voll hab ich gerettet.
Die sollte man nicht anfassen!
Die Felsen sind fast komplett mit Seepocken und Miesmuscheln bedeckt, ohne Schuhe muss man sehr vorsichtig sein.
Große verschiedene Tange

Hier in den Tang-Wäldern zu tauchen muss wundervoll sein.
Bei Ebbe kommen manchmal Einheimische und rechen den Sand auf der Suche nach essbaren Muscheln, besonders von kleinen Booten aus mit langen Stangen, die am Ende eine Art Harke und Fangkorb haben.

Unter den Steinen findet man auch kleine Seesterne und Seeigel. Sonnst hab ich aber keine Seeigel gesehen.
Ebbe
fast Flut
Flut. Der Felsen ist der Selbe wie auf dem anderen Foto. Bei Ebbe zu Fuß zu erreichen.

Tidenhub mehr als 3 Meter !!

Schöner Ausguck ! Das Seil hab ich hier gefunden, damit kann man ganz einfach den Stamm hoch laufen 🙂

Direkt hinter dem Zelt

Am Spätnachmittag kam ein netter alter Mann mit Stock und wenn ich ihn richtig verstanden hab, weißt er mich darauf hin, dass das hier Privatgrund ist. Camping und so… scheint aber keine so große Dringlichkeit zu haben.
Morgen versuch ich direkt nach Portugal durch zu fahren. Die letzten Tage will ich noch nutzen um auch Portugal ein bisschen kennen zu lernen.

Regenruhe :-)

So schnell finde ich hier keinen schöneren Ort. Also bleibe ich hier. Es regnet wirklich den ganzen Tag. Aber das hat auch etwas. Zeit zum Nachdenken, ausruhen. Um etwas neues wirklich zu sehen und zu erkennen muss man sich Zeit nehmen. Die Bäume, Wellen, Felsen… Regen . Gedanken.

Nachmittags bin ich dann in die Stadt gegangen um Handy und Tablet in einer netten Bar auf zu laden. In der Bar war ein freundlicher „Seebär“. Der war anscheinend davon beeindruckt, dass ich bei dem Wetter in kurzer Hose laufe und hat mich gleich stolz auf ein örtlichen Wein eingeladen 🙂 Er sprach zwar nur spanisch, und so blieb die Konversation sehr kurz, aber er hat mich in Galicien willkommen geheißen.

Noch Milch, Joghurt und Obst gekauft. Zelt, Schlafsack und die warmen Nachtklamotten hab ich solange mal vertrauensvoll zurückgelassen.

Hab dann in der Bar noch eine Kostenübersicht ins Menü des Blogs eingefügt.

Ab morgen scheint hier die Sonne !!

 

Ein entspannter Tag

Es ist gar nicht so einfach Feuer zu machen nach Tagen des Dauerregens. Glücklicherweise gibt es hier große, tote noch stehende Kiefern. Von innen ist das Holz noch trocken. Ich breche die Stämme durch Hebelwirkung zwischen zwei engen Bäumen. Aus den Splittern kann ich trockene Späne schnitzen 🙂

trockenes Anmachholz

Mit Hilfe einiger Klumpen Harz und etwas Thunfischöl klappt es beim ersten Versuch 🙂

im großen Feuer brennt auch äußerlich nasses Holz
Lagerplatz
Eier kochen in Meerwasser
Das Kochfeuer etwas abgesetzt
dicke Linsensuppe

Gegen Mittag lässt der Regen etwas nach und ich kann einige klammen Sachen trocknen

Klamotten trocknen
Der Strand

Entspannte kleine Spaziergänge am Strand und Wald

Nachbarlagerplatz
mit schicker Zeltnische

Dieser Spot ist offensichtlich auch von anderen schon entdeckt und im  Sommer beliebt.

Video: Besucher mit Pferd und Hund 🙂

enge parallele Schichtung brennt langsamer und schützt vor dem Regen

Abends Regnet es wieder heftiger und ich lass das Feuer ausgehen.

A Popra do Caramiñal

Die ganze Nacht hat der Wind am Zelt gerüttelt und der Regen aufs Dach getrommelt. Trotzdem schön warm, etwa 12 Grad. Als der Regen morgens dann irgendwann mal etwas nachlässt, baue ich das Zelt ab und los gehts 🙂 Die Küste entlang auf der Suche nach schönen Stellen. Ich laufe wieder in Kurzer Hose und hochgekrempelten Ärmeln. das geht. Der Boden ist komplett nass, gut dass ich Wassersandalen hab. So kann ich auch ohne Probleme Bäche und kleine Flüsse durchqueren 🙂

erster gefundener Lagerplatz oberhalb eines kleinen Standes, Terrassen mit Mäuerchen und Kiefernwald

Koordinaten
Die Bucht unmittelbar daneben hat sogar eine Dusche 🙂

Für viele ist das vielleicht nicht so der gelungene Spanienurlaub – den ganzen Tag durch den kalten , Regenwind laufen. Aber das ist ganz eine Frage der Erwartungen – wäre das ein Schottland, Irland oder Norwegen Urlaub – wäre das ganz normal 🙂 Am besten man hat gar keine Erwartungen ! Sondern sieht einfach das Schöne im Augenblick.

Galicien ist einladend

Im Osten in Catalonien waren alle Häuser immer ganz feste abgeschlossen – Hohe Mauern und Zäune. Hier in Galiecien ist mir aufgefallen, dass oft die Eingangstür aufsteht ! macht ein viel sympathischeren Eindruck.

Bornalle
Wrack
zweiter gefundener Lagerplatz
Die ganze Halbinsel hat viele freie ebene Stellen
Auch hier eine Dusche

Ab hier bin ich mit dem Bus weiter. In einer Bar hab ich auf den Bus gewartet, ein Kakao getrunken, Handy und Taplet aufgeladen!! In den Dörfern muss man fragen, wo der Bus hält. Das ist nicht immer gekennzeichnet. Der Bus kam 15:25 – Umsteigen in Noia ( 2 min Wechsel) und Ribeira (30 min ).
etwa 17:30 Ankunft in „A Pobra do Caramiñal“

Von dem Satellitenbild von Googlemaps war ich mir schon so sicher einen guten Lagerplatz zu finden, dass ich gleich für 2 Tage gutes Essen eingekauft habe 🙂 morgen soll es noch mehr den ganzen Tag regnen, da mache ich ein Tag Pause.

beste Lagerplatz ever

Und tatsächlich, alle Erwartungen wurden übertroffen. Tolle Lagerplätze , direkt am Strand , mit Schatten und genug Feuerholz. Für Fotos ists schon zu dunkel. Die kommen morgen 🙂

 

Bucht östlich von Muros

Nach dem Cup war das Handy alle – keine Fotos mehr. Der Fischmarkt war sehenswert 🙂 interessante Fisch-Auktionen. Ich hatte schon mein Rucksack in der Albergue in Fisterra gelassen. Es wird immer schwieriger das Handy zu laden 🙁
Heute Morgen wieder strömender Regen, bin einfach noch lange im Bett geblieben und hab die Karten studiert.

Bucht bei Muros mit Koordinaten

Baden kann man nur an sehr großen Stränden, oder in den Buchten im Wellenschatten vom Atlantik. Für mich jetzt zwar nicht so akut, das Wasser ist nur etwa 12 Grad warm. Aber ich betätige mich hier ja als Kundschafter für den Sommer 🙂
Um 12 bin ich dann raus in den nur noch Nieselregen. Der Bus nach Muros ist gerade weg… ich schau mir den Strand im Westen von Fisterra an. Riesige Wellen – baden verboten, keine guten Lagermöglichkeiten. Dann lauf ich einfach in die Richtung…

es muss hier große Krebse geben

Als ich wieder bei dem alten Lagerplatz angekommen bin, warte ich an der Bushaltestelle auf den nächsten Bus kurz nach drei. Es Regnet die ganze Zeit, mal mehr, mal weniger. Aber ca 13 Grad warm. Ich lauf in kurzer Hose, und Pullover mit hochgekrempelten Ärmeln und kurzem Hemd. So bleibt unter dem Ponscho fast alles trocken – solange der Wind nicht zu stark wird!

man bin ich schnell – Wolken, Regen, Nebel

In Google maps hab ich einige interessante Stellen gefunden, nur noch ein paar Kilometer laufen..

kaum ist das Zelt aufgebaut, hört der Regen fast auf. Aber es soll die ganzen nächsten Tage viel Regnen..
Trinkwasser ist hier kein Problem, zumindest jetzt

Cabo Fisterra

Es Regnet in der Nacht. Morgens erst mal lange geschlafen und den Wäschebeutel genäht. Als die Sonne kurz raus kommt packe ich zusammen – und der Regen kommt wieder..

Es regnet nur etwa eine Stunde lang

Aber diesmal ohne Wind, kein Problem, der Pullover ist trocken geblieben 🙂

viele schöne Strände
Muscheln

0,0 km Cabo Fisterra, das Ende der Welt

Video: Das Ende der Welt

Ich hab vom Rand der Welt gepisst 😉
Video: Schwimmen ist hier keine gute Idee
Video: Costa da Morte

Die Wellen kommen von Nordwesten, in der Bucht dahinter ist alles ganz entspannt.

Eine Kerze für die misslungene Ehe

Ich hatte das nicht geplant. Es ist unter den Pilgern ein Ritual hier zum Schluss ihre Schuhe oder Strümpfe zu verbrennen. So hab ich zufällig diese Kerze gefunden und entzünde sie hier am Rand der alten Welt um die Ehe symbolisch endgültig zu Grabe zu tragen.

1400 km vom Mittelmeer zum Ende der Welt komplett zu Fuß
Jetzt gehts Richtung Portugal, aber nun fahr ich auch mit dem Bus 🙂

Playa de Estorde

Wilde Flüsse
Klare Bäche

von 9 bis 12 hat es richtig doll und ausdauernd geregnet, das allein war nicht das Problem.  Es waren zwar angenehme 10 Grad plus, aber dazu kam ein recht starker Wind. Den Pullover hatte ich schon ausgezogen, damit er trocken bleibt. Das erste mal dass ich wirklich komplett durchnässt wurde. Nur der Rücken war noch trocken. Und mir wurde wesentlich kälter als oben im Schnee !!! Ich musste immer schneller laufen, bergab bin ich teilweise gejoggt, um meine Kerntemperartur einigermaßen angenehm zu halten.
Die Beweglichkeit der Hände war schon deutlich eingeschränkt..
Aber genau dafür mache ich ja sowas, ne ?

Nicht nur norwegische Landschaft, sondern auch norwegisches Wetter

Ein Pilger, den ich überholte, meinte nur: „without pain no glory!“

Der erste Blick auf Meer
Verglaste Balkone werden hier üblich

In Corcubión hab ich mir erst mal ein Döner erlaubt. Das nasse Hemd ausgezogen und Pullover und Fließjacke angezogen. Ich war schon fast versucht hier in die Herberge zu gehen. Doch glücklicherweise hat der Regen langsam aufgehört. Und nach 10 Schocko-Banane-Johgurts und Schockolade im Windschatten am Meer war die Welt schon wieder sonnig 🙂

Hier gibt es keinen Frost mehr, fast tropisch

Playa de Estorde
geschafft, der Atlantische Ozean !!

Die Muscheln liegen hier viel am Strand rum.

Video: Strand

umziehen – Sachen trocknen

Es sind nur noch 7km bis Finisterra, aber es ist einfach zu schön hier !!
Video: Trinkwasserquelle am Strand bei Ebbe

unauffällig flach und winddicht

Wald östlich von Piaxe

100km in zwei Tagen war doch etwas viel. Ich hätte Gestern schmerzfrei keine 20km mehr geschafft. Ich lass es jetzt wieder langsamer angehen. Der Weg ist das Ziel. Ich wollte nur mal wissen, wie viel ich den so am Tag schaffen kann.

Morgens 300m vom Lagerplatz
Morgenstimmung
Ponte Maceira über Rio Tambre

Vormittags hat fast die Sonne geschienen, warm 🙂
Der Efeu hat keine Chance gegen den Eukalyptus, der seine Rinde abwirft !

Gegen Mittag wird aus dem Nieselregen richtiger Regen. In Negreira gibt es einen guten Supermarkt und eine günstige Herberge. Die Herberge ist offen, nur ist keiner da. Während ich warte, koche ich ein paar Eier und brate mir paniertes Fleisch mit Käsefüllung. Zum Nachtisch gibts Schoko-Bananen-Johgurt 🙂 In der Zeit lade ich mein Handy. Als um drei immer noch keiner da ist, und mein Handy geladen, beschließe ich weiter zu ziehen und wieder im Wald zu schlafen 🙂

Ein Ziegenhirte lässt seine Ziegen frei grasen
schöner Lagerplatz

 

Wälder westlich von Santiago

Nachdem ich mir die Compostella abgeholt hab,schau ich mir die Kathedrale an um 12:00 Uhr ist ein Messe für Pilger.

In der Mitte das Hotel, wo es das Essen gibt , rechts die Kathedrale

Um 13:00 Uhr gibts das gratis Pilgeressen 🙂

Hotel Paradores
Apperetiv, Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch. Dazu roten und weißen Wein
hasta luego Santiago
grandiose Eukalyptuswälder

Ich wandere nur ein paar Stunden aus der Stadt raus, sehr schöne und reiche Vororte. Jetzt trinke und esse ich wieder mit Genuss 🙂
Google weiß immer wo der nächste Supermarkt ist. Milch, Orangensaft, Joghurt.

Banane Schoko hmmm
Endlich wieder richtige Wälder. Nur noch 130m hoch. Heute Nacht bleibt es warm 4 Grad, dafür regnet es.

übrigens, als ich nach dem Wasserexperiment mehr als 5l Wasser getrunken hab, ist nahezu alles drin geblieben! musste kaum mehr pissen als vorher.
Robert hat gesagt, dass beim Ihm der Urin viel weniger wurde, richtig dunkel wurde und stank, so weit war es bei mir noch nicht. Es geht also noch mehr!

 

Santiago de Compostela

22,4km ab Casanova
19,3km
19,4 km
Palmen im Schnee
Diese Körbe scheinen auch ein Speicher zu sein
Eukalyptusblüte
Schöne Wege und Brücken

Es wird Frühling
Eukalyptus Wälder
Einer der schnellst wachsenden Bäume

Besonders gegen Abend Laufe ich durch unglaublich beeindruckende Eukalyptus Wälder. So unglaublich hoch und schlank und mit ihrer sich abschälenden Rinde sehen sie echt tropisch aus 🙂

Immer noch diese Speicher überall
Die ersten Lämmer 🙂

Bananen, erstaunlich trotz leichtem Frost.

Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass es weiter unten wieder wärmer wird. Aber bei unter null in der Nacht, ist es mir noch zu kalt um draußen zu schlafen.

Nach 30km fängt wieder die Sehen zum heben des rechten Fußes an zu schmerzen. Mit der Salbe geht es wieder erstaunlich gut bis zum Ziel. Eigentlich wollte ich die letzte Herberge kurz vor Santiago nehmen, die hatte aber schon zu, und ich fühle mich auch noch erstaunlich fit. Also Laufe ich einfach weiter bis zum Ziel. 🙂

Ich hab heute den ganzen Tag wieder einen spannenden Sciencefiction gehört. Die Beine laufen von alleine und die Landschaft zieht vorbei.

Kurz vor Mitternacht  komme ich in Santiago de Compostela an. 60km , 7:30-23:30 , 16 Stunden , 3,75km/h inklusive Pausen, hab ich aber kaum gemacht.

Kathedrale

Und als ich so einsam vor der Kathedrale stehe spricht mich dieser nette Student an

Und bietet mir an bei ihm zu übernachten , super.

Heute Morgen 7:30 aufstehen. Kurz vor 8 war ich vor dem Pilgerbüro 🙂 um 9 öffnen sie. Und tatsächlich : ich bekomme die Compostella und den Essen-Gutschein !

Compostela-Urkunden
Compostela-Urkunde
1300km Distanz-Urkunde
Mittagessen Gutschein
Credencial
Jacobus

 

Ferreiros – Casanova

etwa 40km Heute 🙂 Morgen plane ich etwa 50 ein, damit ich übermorgen eine Stunden vor Öffnung des Pilgerpüros in Santiago um 10 Uhr vor der Tür stehen kann. Die ersten 10 Pilger bekommen ein freies Essen 🙂

Morgen-Nebel
Ich genieße es jetzt an jeder Quelle so viel trinken zu können wie ich will!
Mais-Speicher

Überall stehen diese Dinger rum, oft mehrere in einem Dorf. In einem hab ich Mais gesehen, der soll da wohl Mäuse sicher trocknen und lagern.

Es schneit wieder mal, aber nicht lange, am Abend kommt die Sonne
Ein sehr alter ausgetretener Pilger Weg
Vor Portomarín wird ein Fluß gestaut.
Und die ganze Stadt musste dafür umziehen
Uralte Festungsanlage mit mehreren Hügelwällen drumrum
Landschaft wie bei uns
Nur gibt es hier Eukalyptuswälder
Und solche dreifach gefiederten Bäume
Heute Nacht schlafe ich in Casanova 🙂

Standart Herberge 6€ bin wieder alleine. Im letzten größeren Ort Palas de Rei hätte ich Gesellschaft gehabt, aber ich bin gerne allein. Das mit der interkulturellen Kommunikation übe ich ein andermal.
Den Tag über noch nichts gegessen, hab erstaunlicherweise kaum Hunger. Am Abend mach ich mir dann aber doch wieder so eine Hühnersuppe mit Wurstscheiben und Käse. Ich hab sonnst Sorgen, dass sich auch Muskeln abbauen!
Mein Körper scheint sich nun wirklich an das Laufen gewöhnt zu haben. Ich bin heute von 8:30 – 19:00 gelaufen, ohne Pause etwa 40km und ohne Probleme. Nichts tut weh oder ist überanstrengt. ein tolles Gefühl 🙂

Albergue

Montán – Ferreiros – Nach 5 Tagen trinke ich wieder :-)

Gestern hab ich für ein Video das Download-Limet hoch gesetzt. Das hat auch geklappt, nur leider hab ich mir dabei eine Konfigurationsdatei zerschossen 🙁 Heute morgen hat dann der Support von Alfahosting.de innerhalb von 2 Stunden das Problem gelöst ! Und ich weiß jetzt was ich falsch gemacht hab, wie ich es in Zukunft richtig mache und wie ich es selbst wieder reparieren kann 🙂
Des wegen bin ich heute erst halb Elf los…

In der Nacht hat es wieder etwas geschneit
Apfelsinen-Baum

Einige sind runter gefallen, eine liegt mir direkt vor den Füßen. Ich interpretiere das mal als Zeichen ! und presse sie aus und trinke den Saft – etwa 100ml .
Gestern das Bad war sehr heiß,  wie Sauna. Vermutlich habe ich geschwitzt, aber ich habe es einfach zu sehr genossen. Genauso wie ich jetzt „als Ausgleich“ die Apfelsine genieße 😉

Häufige Art des Baumbeschnitts

Vielleicht ist das eine andere Art der Forstwirtschaft. Die Bäume bleiben am Leben.

In der Stadt Saria hab ich die Gamaschen per Post wieder an „Das Animos“ zurück geschickt. Ein anderer Pilger wird sie wieder genauso dringend brauchen wie ich 🙂

Landschaft fast wie in den deutschen Mittelgebirgen
Aber es gibt auch Palmen, die Schneeberge von Gestern im Hintergrund
Mittagspause von halb vier bis halb fünf

Alle Wiesen sind klatsch nass ! überall läuft das Wasser. Es ist gar nicht so einfach einen trockenen, windgeschützten und sonnigen Platz zu finden.
Heute hatte ich den ganzen Tag einen trockenen Mund. Wird langsam unangenehm. Damit der Mund nicht noch trockener wird, atme ich durch die Nase. In der Nase sind viele feine, schleimhautbedeckte Knochenlamellen, die die Luft anwärmen und anfeuchten beim einatmen und beim ausatmen wieder die Feuchtigkeit einziehen. Kamele haben viel mehr und feiner verästeltere Lammellen und sparen so viel Wasser!
Der Wind wurde im laufe des Tages immer stärker und jetzt fängt es auch leicht an zu schneien. Ich zieh den Pullover wieder an.

frei laufende Hunde bellen nicht, sie kennen die Pilger
Hobbit Landschaft

Die Herberge in dem kleinen Dorf Ferreiros kostet nur 6€ und ich fühle mich das erste mal erschöpft. 9 Doppelbetten im Schlafsaal, aber ich bin wieder mal alleine. Die anderen Pilger bevorzugen die größeren Städte.
Die Herberge ist kalt, Heizung wird gerade erst eingeschaltet. Ich fühle mich etwas schwach und etwas schwummerig. Eine hochgezogene Hautfalte auf dem Handrücken bleibt lange stehen. Ich beschließe das Wasser-Experiment heute nach Sonnenuntergang zu beenden. Aus gesundheitlichen Gründen, aber auch, weil es langsam angefangen hat mein Wohlbefinden zu beeinträchtigen. Aber bis heute war es echt gut!
Also  120km , 5 Tage und 4 Nächte ohne Wasser ( abgesehen von 200ml Schnee und 100ml Orangensaft) geht relativ problemlos, solange man nicht schwitzt. Nach Sonnenuntergang fange ich langsam an zu trinken, mache mir Wasser in der Mikrowelle heiß. Und koche mir eine dünne Hühnersuppe mit Wurstscheiben und Käse und ein paar harten Linsen, die ein Pilger hier zurück gelassen hat. Insgesamt bestimmt 4 oder 5 Liter Wasser verteilt auf mehrere Stunden. Nach etwa drei Stunden ist das Wasser durch und spült den alten Rest von komisch stinkendem Stuhl aus dem Darm. Ich fühle mich jetzt sauber und gereinigt und nach dem Stuhlgang geht es mir schlagartig viel besser.
Es sind jetzt noch genau 100km bis Santiago 🙂

Albergue

O Cebreiro – Montan

Hatte ich nicht gesagt, der Camino ist zu einfach ? bitte schön, das Universum erfüllt Wünsche promt.

Der beste Tag bis jetzt heute 🙂
Es war die richtige Entscheidung gestern schon früh in die Herberge zu gehen. Der Schneesturm gestern war echt doll. Der Poncho war kaum zu bändigen, und der Wind war so scharf und kalt, das einmal mein luvseitiges Nasenloch innerhalb von 2 Minuten zu war..
Und heute ist das gehen in dem trockenen Neuschnee soo viel angenehmer ! außerdem kann ich Fotos machen 🙂

Höhenprofil
morgens vor der Herberge
Straße oder Pfad ?

Zuerst bin ich kurz auf der Straße gelaufen, die ist geräumt.
Diesmal hab ich drei paar Socken unter den Neoprensocken an, außerdem eine lange Unterhose und eine Thermohose drüber gezogen. Das macht ein deutlichen Unterschied ! keine kalten Füße ! und da es etwa -3 grad kalt ist, wird es auch nicht feucht. Also auf den Pfad in den Tiefschnee 🙂

Es schneit noch etwas
Wegmarkierung, die Farbe ist noch ok, oder ?

Es ist anstrengend durch den Tiefschnee, mir wird warm. Diesmal mach ich nicht den selben Fehler wie gestern !
Nach 4 Kilometern immer noch auf 1270m Höhe

Video mit Schneewehen

Video mit Wind

Schneewehen bis Brust Höhe, durch Hüfthohe musste ich regelmäßig durch
Unter dem Neuschnee ist es noch warm, böse Tretmienen

Der Wind hört langsam auf, und die Sonne kommt manchmal etwas raus.

Der höchste Punkt mit 1335m

Nur zwei weitere Pilger haben mich auf dem Pfad überholt, die anderen sind auf der Straße gegangen. Aber Hier sind sie in eine Bar zum Frühstücken gegangen. Ab jetzt geh ich alleine durch den unberührten Tiefschnee 🙂Video: So mach ich Pause

Einfach mit dem Rucksack rückwärts in eine Schneewehe fallen lassen und liegend entspannen.

Ich fühle mich soo frei

Nichts kann mich zwingen, der Durst nicht, der Hunger nicht, die Kälte nicht ! Mir ist Warm und ich hab keinerlei Schmerzen !
Schneewehen und Sandalen
Der Schnee ist mein Freund: Er hält tatsächlich die Füße warm, er ist wärmer als der Wind und trocknet meine Socken, falls sie mal nass geworden sind. Er federt angenehm meine Schritte, besonders wenn es Berg ab geht !! und er würde mir zur Not auch Wasser geben !
Heute Schwitze ich kaum und hab auch kein Schnee gegessen !!!
Wenn ich daran denke wie vorsichtig, schmerzhaft und langsam ich noch vor einer Woche meine Schritte gesetzt habe. Alles ist gut verheilt, ich brauche die Heilsalbe schon seit gestern nicht mehr. Beschwingt setze ich meine Schritte in den Tiefschnee.
Zwei Dinge limitieren meine Geschwindigkeit:
1. die Wärme, wenn ich drohe zu schwitzen geh ich langsamer , oder mache eine Pause.
2. der Fettstoffwechsel, der ist langsamer als der Normale und es dauert manchmal etwas bis die Energie wieder zur Verfügung steht.
Seit gestern esse ich auch nicht mehr, kein Appetit auf die salzigen Erdnüsse und Wurst.

Es geht abwärts und der Schnee wird pappiger
Was ist das ? Es ist sauber in den Fels gemeißelt.

Mäuse sicherer Speicher
Viele Esskastanien

Ich könnte kiloweise dicke Maronen sammeln, hab aber schon genug, außerdem Esse ich nicht. Hier zieh ich auch die Gamaschen und die Thermohose aus, ich muss nicht mehr durch den Schnee.

Die Wiesen werden hier regelrecht unter Wasser gesetzt.

Nach 20 Kilometern erreiche ich Triacastela 650m hoch, etwa um 15:30, die andern gehen hier wahrscheinlich in die Herberge. Ich laufe aber noch knapp 6 km weiter noch mal 250m rauf und 200m runter nach Montan.

Pilger-Brunnen
Irgendwie hatte ich das Gefühl, das würde meinen Füßen gut tun.

Die Socken waren sowieso schon lange klitschnass, und die Füße schmorten im eigenen Saft. Oder spielt der Durst mit mir verrückt und ich versuche mit den Füßen zu trinken 😉
und tatsächlich angenehm erfrischend !

Nur noch 125km bis Santiago

Ich erlaube mir mal etwas Luxus. Und nehme mir ein Zimmer in einem Landhaus, kostet auch nur 12€ !! Aber ein eigenes Zimmer!

Montán
Und das Bad erstmal. Heiße Badewanne mit Wasserstrahldüsen !!

Ich war da bestimmt eine Stunde drin 🙂 war ja kein anderer Gast da.
Heute hab ich mit Sicherheit mehr als 3000kcal verbrannt.

Albergue

 

Ambasmestas – O Cebreiro

Sabine und Uli  von http://www.das-animas.com sind super nett und hilfsbereit. Als ich Ihnen von dem Wasser Experiment erzählte, haben sie mir gleich eine kleine Flasche Wasser für den Notfall geschenkt! und ein Paar Gamaschen die ein anderer Pilger mal vergessen hat, weil in der Höhe aktuell viel Schnee liegt, wie eine Webcam eindrucksvoll belegte 🙂

Vielen Dank nochmal !!

Tal mit Autobahn
Briefe an den Wind..
langsam lässt sich der Durst nicht mehr leugnen, Ich seh nur noch überall Wasser fließen.
Die Bäume sind grün von Flechten
Eine ungewöhnliche Flechte
Die Natur hat mir die Maronen direkt vor die Füße gelegt, es wäre doch grob unhöflich sie nicht an zu nehmen..
Es geht Aufwärts
Regenfreier Rastplatz unter der Baumwurzel, kann ich mit Rucksack und Ponscho sitzen
Blumen im Schnee

Wassertechnisch hab ich heute ein Fehler gemacht, weil es oben so bitter kalt sein soll, laufe ich mit Pullover – und ich schwitze den Berg hoch. Und zögere zu lange , weil ich ja gleich oben im Wind sein werde. Zur Abkühlung hab ich dann angefangen Schnee im Mund zu schmelzen und zu gurgeln. Eigentlich wollte ich ihn, dann wieder ausspucken, aber da hat sich schon so viel Spucke mit gesammelt. Das wäre doch Verschwendung.. So hab ich einige Hände Schnee genossen – insgesamt bestimmt 200ml Wasser , das jetzt mit in die Rechnung mit einfließen muss 🙁
Ich laufe dann doch nur mit langem Hemd und Poncho, es ist oben zwar windig , aber nicht soo kalt.. lieber frieren als schwitzen!

der Schnee wird deutlich mehr und windiger – leichter Nieselregen
wirklich mehr Schnee
Aber Ich muss nicht durch so hohen Schnee, dass ich die Gamschen wirklich gebaucht hätte.
Ich fühl mich gleich wie Zuhause – Fichten

O Cebreiro ist der Höchste Ort hier. und jetzt eine spanische Touristenattraktion

Es ist Zwar erst ein Uhr und ich hätte noch Lust weiter zu laufen, aber das Wetter verschlechtert sich zusehns.

VID_20180203_170257

Und die nächsten 15km bleibt es nahezu auf dieser Höhe 1400m ! Also keine Hektik, und in die Albergue nur 6€ hier. Groß und modern, in dem Schlafsall sind 38 Doppelbetten und es gibt mehrere davon.

38 Doppelbetten in 4 Reihen
Moderne Küche

Erstmal entspannt und zwei Folgen Vikings geschaut 🙂

Albergue

Ponferrada – Ambasmestas

Ponferrada ist bis jetzt die schönste Stadt. In der Mitte eine sehr eindrucksvolle Burg mit Burggraben und doppelter Mauer mit Zinnen und Türmen, Alte Innenastadt. Auch sonst gepflegt, viel Grün, Bergfluss Sil mit tollen Brücken, viele Parks, Spielplätze und Sportanlagen, schöne stilvolle Häuser. Nur leider ist es vor 8 einfach zu dunkel zum Fotografieren.

Die ersten Eschenblüten
Brunch , zum Nachmittag gab es nochmal so eine Portion
Stacheliger Ginster ..?
alte Weinpresse
nach 5 stunden wandern – gaaanz hinten Ponferrada und dahinter die Berge von Gestern
Kleine schöne Pilgerläden
Die Sonne scheint, das Leben ist manchmal so schön, da muss man einfach Lachen!

Wer sich dafür entscheidet lieber zu leiden, der ist selber schuld

Das sehe ich da gerade..
Burg von Villafranka
Die kleinen Städtchen waren früher soo reich, jetzt verfällt alles

Landflucht. Geschätzt sind durchschnittlich in den Dörfern die Hälfte der Häuser bewohnbar, und ein fünftel wirklich permanent bewohnt. Viel steht zum verkauf.

unglaublich grünes Wasser in dem Bergfluss

Es ist 14 Uhr, knapp 25km sind geschafft. Für die meisten andern Pilger endet hier die Tagesetappe. ich fühle mich aber noch fit und laufe solange ich noch Lust hab 🙂 Ab jetzt geht es ein enges geschlängeltes Tal hoch entlang eines schönen Bergflüsschens, allerdings geht durch das Tal auch eine Autobahn – nur Brücken und Tunnel – und die Landstraße, an der ich entlang laufe..

Autobahn

immer an der Straße lang

Der Durst hält sich in Grenzen. Es ist wahrscheinlich eine reine Kopfsache. Seit Kindesbeinen heißt es, dass man nach 2 Tagen verdurstet! Das ist doch ein klassischer Fall für den Nocebo-Effekt. Wenn ich daran glaube, wird es genau so kommen! Also gehe ich einfach mal fest davon aus, dass ich kein Wasser brauche !

Von 3 bis 4 hab ich mich mit dem Schlafsack in die Sonne gelegt und gepennt 🙂  super erholsam ! So konnte ich noch ohne weitere Probleme oder Beschwerden bis Sonnenuntergang weiter wandern , toll! Hab dann eine kleine Herberge gefunden, die von einem älteren deutschen Pärchen betrieben wird, auch eine interessante Art seine Frührente zu verbringen. Ein weiterer Pilger ist schon da, auch ein deutscher.

Sabine und Uli

Albergue – Das Animas

über das Wasser..

Vor einigerzeit hab ich meine Wasseflaschen in einer Herberge vergessen und seitdem nicht vermisst. Wenn ich weiß, dass es am Abend Wasser gibt, brauche ich gar keins mit zu tragen und hab auch kaum Durst. In jeder Stadt und jedem Dorf gibt es Trinkwasserstellen. Jetzt im Winter sind die meisten zwar wegen dem Frost aus, aber manche laufen auch die ganze Zeit frostsicher.

Es hieß, dass es in dem Refugio in Manjarin kein Wasser gibt, und da ich sowieso neue Trinkwasserflaschen brauchte, hab ich im letztem Dorf eine Flasche Mineralwasser gekauft. Doch natürlich gibt es in den Bergen immer Wasser, nur kein Leitungswasser. Also umsonst mitgeschleppt. Und bevor ich es wieder mit ins Tal schleppe spende ich es einem anderen Pilger, der nicht aus den Bächen hier trinken kann.

Die Wasserflasche brauchte ich nicht mehr..

Das bringt mich zum Nachdenken…
Robert hat mal eine Woche nichts getrunken… wie ist das möglich ?
Es gibt Wüstenmäuse, die trinken gar nichts, essen nur trockene Körner und beziehen ihr ganzes Wasser aus  dem Stoffwechsel !
Nahrung besteht grob vereinfacht aus Kohlenwasserstoffen, Ketten aus H-C-H , der wird im Körper verbrannt. Der Kohlenstoff zu Kohlendioxid, und der Wasserstoff zu Wasser !! aus einem H-C-H wird ein H-O-H und da Sauerstoff etwas schwerer als Kohlenstoff ist, sollte aus einem Gramm Fett etwas mehr als ein Gramm Wasser entstehen. Wenn ich also täglich 300g Fett abnehme , hab ich mehr als 300ml Wasser gewonnen.
Der Camino ist zu einfach, ich brauche neue Herrausforderungen !!!
Ich will versuchen so lange wie möglich nichts mehr zu trinken, als Experiment. Hab ich noch nie gemacht 🙂
Und damit es ausgeglichen ist, und werd ich auch weniger Essen. Das was ich noch hab soll die letzten 210km bis Santiago reichen. Gronze.com veranschlagt dafür noch neun Tage.

Essen für 200km 😉

Milchpulver, Zucker, Kakao und Tee spende ich der Herberge

Spende für die Herberge

Heute morgen hab ich das letzte mal etwas getrunken, zwei Glas Kakao. Ich bin sehr gespannt wie das wird !!
Der Australier Tim hat erzählt, dass in Santiago die ersten 10 Pilger am Tag ein fürstliches Essen spendiert bekommen! Die Kirche dort hatte wohl ein Teil Ihre Immobilien an ein Hotel abgegeben unter der Bedingung , dass sie jeden Tag den ersten 10 Pilgern ein Essen umsonst geben. Das ist doch etwas, auf das man sich freuen kann.

Manjarín – Ponferrada

Doch noch etwas Schnee
Kunst am Wegesrand
Nebelig, windig, kalt

Aber ich hab noch Glück gehabt, wäre ich 2 Stunden später gelaufen, dann wäre ich in Schneetreiben und Hagel gekommen… wie ein anderer Pilger nach mir abends berichtete.

Der nebel gefriert an der windseite aus, genau wie in meinem Bart..
Da ganz unten liegt Ponferrada, das werd ich so kurz vor drei erreichen
Die Häuser in den Dörfern hier haben alle Balkon

täuschend echtes Pseudopflaster ist weit verbreitet
Ein uralter Hein von Esskastanien
Es geht immer Bergab

Ich steige heute von 1500m auf 500m ab. Es ist viel steiler als bei dem Aufstieg, da ging es ja aber auch nur 600m rauf.

Molinaseca
Miteinander verwachsen und stark beschnittene Platanen, häufig in Spanien

Albergue in Ponferrada

Nur noch 210km bis Santiago, morgen werde ich die 1000km knacken!

Albergue

Astorga – Manjarín

Heute soll es wieder eine lange Etappe werden , deswegen schon kurz vor 8 los.

Astorga am Morgen
erst noch relativ flach… Heute Abend werde ich an dem Berg vorbei sein!

Eine Zeitlang laufe ich mit einem Koraner, der hat nur sein Gittarenrucksack dabei. Er spielt und singt während er läuft.

Es wird schnell wärmer und anfangs ist es fast windstill. Mittags lauf ich mit kurzer Hose und T-shirt

Santa Catalina – fast alle Kirchen haben hier ein Storch
Einblicke in alte Bauweise – Die waagerechten Balken nehmen die Zugbelastung vom Dach auf, Der First hat keine eigene Stütze !
von 1841
Kreuze im Zaun

Immer wenn der Camino an so einem Zaun entlang führt, zeigen die Pilger Ihre Solidarität – hier auf bestimmt 2km Länge

knapp 2 Stunden Nachmittagspause nach 20km ist es 14:30.

Kurz nach 4 gehts weiter, so getimed das ich knapp vor Sonnenuntergang an kommen sollte – und hat ja auch genau geklappt

Deswegen sehen die das so eng mit dem Feuer !!

Die Spanier „pflügen“den Waldboden tief parallel zu den Höhenlinien, damit das Regenwasser besser gespeichert wird.

Pilger Rastplatz in den Bergen
Fon Cebadón – Das letzte Dorf vor dem Pass 1500m hoch

Wasserscheide, jetzt der Sil

Manchmal muss hier sehr viel mehr Schnee liegen

Manjarín 222 km bis Santiago
Das Refugio – Die Schutzhütte

Die Hütte ist extrem urig und der Betreiber , der hier einsiedlerisch wohnt ist ein echter Kautz. Aber gastfreundschaftlich!

schön warm ist es schon

gleich zu Anfang bietet er mir ein Wein an, dazu Brot und Öl und Ingwer.
Mit dem Öl wuste ich erst nichts anzufangen und wollte ablehnen, aber er kostet selber von dem Öl – es ist gut – und dräufelt mir davon etwas aufs Brot. Auf dem Dachboden der kleinen Hütte sind 9 Matratzen für Gäste

Matrazenlager
Esstisch

Um 8 gibts Abendessen, er spricht wirklich nur spanisch, aber irgendwie klappt es mit der Verständigung. Es gibt Bohneneintopf mit etwas Fleisch und Wurst drin, durchaus gut gewürzt. In meinem Sprachführer steht, dass man unbedingt Nachschlag nehmen soll, das entspricht einem Lob an den Koch, schmeckt mir aber wirklich. Dazu gibts etwas Wein, Brot, Rote Beete und Oliven, zum Nachtisch eine Apfelsine – was will man mehr.

Küche

Mit der Hygiene nimmt er es nicht so genau. Als ihm der volle Teller etwas übergeschwappt auf den Boden, ist das anscheinend normal und bedarf keiner weiteren Aktion.
Ein sehr herzlicher Mensch

Morgens halb acht hat mich die schnurrende Katze geweckt 🙂

Albergue

Villar de Mazarife – Astorga

Von weiten sieht man schon die Wassertürme der Dörfer
Der Orbigo
Puente de Orbigo
Immer noch Agra, aber es wird endlich hügeliger
Nachmittagspause

Nach 20 Kilometern so gegen halb vier hatte ich diese sanfte Tal gefunden mit viel Feuerholz. Ich war aber noch fit, andererseits wollte ich dem Muskel Zeit geben sich zu erholen. Also Hab ich mich einfach knapp zwei Stunden in die Sonne gelegt und entspannt, um dann noch mal etwa 10 km bis nach Astorga zu laufen. Sollte ich öfters so machen, keine Beschwerden ! Und es ist Abends doch eine ganz andere Stimmung – Sonnenuntergang – Vollmondaufgang, und auch ganz andere Gerüche, wenn die Feuchtigkeit wieder aufsteigt. Nachts ist noch immer Frost, und da wo die Sonne nicht hin scheint gibt es auch Eis. Aber in der Sonne wirds so warm, das ich nur im Hemd gelaufen bin 🙂 fast bräuchte ich schon ein Hut um mich zu schützen, aber so stark ist sie  dann doch noch nicht.

Pilgerskulptur mit Mond

Die Heberge in Astorga wird von der „Asociación de Amigos del Camino de Astorga“. Ein Däne und eine Schweizerin helfen hier anscheinend ehrenamtlich. In dem Zimmer stehen 5 Doppelbetten und es war nur noch ein Bett oben für mich frei. Das erste mal , dass ich auch einen deutschen Pilger treffe, der ist aber erst in Leon gestartet.

Albergue in Astorga

Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich meinen Pilgerpass  – den Credencial von den Freunden des Camino von Astorga bekommen habe. Hatte ich ja schon vor der Reise bestellt im Internet billig gefunden.
Albergue

León – Villar de Mazarife

Kathedrale von León
León

In der Apotheke hab ich endlich eine vernünftig Salbe bekommen mit Diclofenac. Super Wirkung – über den Tag sind die Schmerzen fast verschwunden. Entzündungshemmend und schmerzstillend.
Ich laufe natürlich trotzdem noch langsam und vorsichtig und nicht zu lange.

Ebene , aber nicht nur Agrar
mal eine etwas andere Kirche 🙂
kleine Straßenrandpflanze
Villar de Mazarife
Kirche in Villar de Mazarife
Albergue mit Schiff und Pool
netter Innenhof, oben ist mein Zimmer

Bin wieder der einzige Pilger. Abendessen: Hühnersuppe mit Salamischeiben und 3 Eiern 🙂 zum Nachtisch Bananenjogurt

Albergue

Mansilla de las Mulas – León

Heute morgen um 8:30 waren es -4 Grad, aber nach ein paar Stunden Sonne konnte ich schon im Hemd wieder laufen, bestimmt 15 Grad.
Ich laufe jetzt deutlich langsamer mit kleineren Schritten. Es ist nicht viel besser geworden, aber auch nicht schlechter – das nehm ich mal als gutes Zeichen.

Nichts bemerkenswertes Unterwegs. Leon ist wieder eine etwas größere Stadt 125.000 Einwohner. Es ist interessant die verschieden Architekturen zu sehen, in verschieden Stadien des Verfalls.
Die Albergue wird wieder von dem Kloster Santa Maria de Carbajal geführt, sehr nette Menschen. Einkaufen,aber keine offene Apotheke gefunden. Ein älterer spanischer Mitpilger hat so eine gut duftende  Salbe. Da hab ich gleich mal gefragt, ob ich nicht auch etwas davon haben dürfte – selbstverständlich !!

Fühlt sich jedenfalls sehr gut und heilsam an.

Albergue

Caldazilla – Mansilla de las Mulas

Der Spanier hatte mir geraten den Fuß zu kühlen. Ein Versuch ists wert, mit Eis dick eingepackt. Hat aber nichts gebracht, heute morgen wars ehr schlimmer… Wahrscheinlich sollte man nur akut kühlen, um eine überschießende Entzündungsreaktion und Schwellung zu vermeiden, später besser wärmen, um die Durchblutung zu verbessern und damit die Heilung, oder ?
Aber nach fast drei Tage Entlastung muss jetzt etwas anderes helfen. Der menschliche Körper ist gemacht für ein Leben als nomadischer Jäger und Sammler, und wenn da der Stamm weiter zieht, muss man mit gehen. Ich meine , dass ein gereizter Muskel oder Sehne vielleicht unter leichter Belastung besser und nachhaltiger heilt, als wenn man ihn still legt!! Und ich geh ja quasi nur spazieren… heute wieder normales Tagespensum 23,8 km nach Mansilla.

Schneebedeckte Berge im Norden liefern Wasser

Es hat gefroren in der Nacht – Strumpf-Fäustlinge. Sonnenschein, erst moderater Wind aus Nord, dann stärker werdend.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Kühe ausgebüchst sind, oder die leeren Felder abfressen sollen..
heftige Krallen, vermutlich Milan

Es geht mit dem laufen. Natürlich schmerzt jeder Schritt, wenn man hin fühlt, muss man aber nicht ! Dem einfach nicht soviel Bedeutung geben, und schon ists fast weg. Positiv denken, es wird immer besser !
Es ist Samstag, die Farmacia hat schon zu. Die Gaia Albergue für 8€ ist sehr sauber und modern mit wlan. Zwei weitere spanische Pilger sind noch mit da. Und es ist sogar ein Hostelero anwesend. Für 5€ kann ich alle Kleider waschen und trocknen, diesmal auch alle langen Sachen !

Gaia Albergue in Mansilla de las Mulas

Albergue

Calzada – Calzadilla


Der Fuß ist schon besser, aber vorsichtshalber erstmal nur eine kurze Etappe.

Albergue in Calzada de los Hermanillos

Manche Dörfer haben einen kleinen Tante-Emma-Laden = Tienda.  Milch, Jogurt und 6 Eier 🙂

Albegue für mich alleine, sehr einfach . Ich mache schnell Feuer. Am Kamin im Sessel kann man es sich gut gehen lassen. Spektrum der Wissenschaft.  – Minecraft

Albergue

Zwei Tage Pause – Ist doch Urlaub

Der Fuß war noch nicht so richtig wieder gut heute morgen, also ganz entspannt noch ein Tag Pause. Außerdem regnet es. Gute Gelegenheit alle Klamotten zu waschen und über den Tag die 5. Staffel Vikings runter zu laden 🙂 und Minecraft spielen, da entdecke ich virtuell neue Landschaften. Es gibt hier zwar nur ein Radiator und mehr als 13 Grad wirds nicht, aber ich kann mich ja warm anziehen.

Regenwetter aus der Tür fotografiert

Am Abend kam noch ein spanischer Pilger, interessanter Mensch. Er fotografiert Menschen auf dem Camino für sein Instagram

Sahagún – Calzada del Coto


War wohl doch etwas zu viel die letzten Tage. Sonst hatten sich die Füße über Nacht immer wieder voll erholt. Nur Heute Morgen war der Schmerz in der Sehne zum Anheben des rechten Fußes gleich wieder da. Also Pause, nur bis zum nächsten Dorf.  In dem Dorfladen Milch und Jogurt gekauft. Es ist erst 9 Uhr, die Verkäuferin fragt auf spanisch, ob das nicht zu schwer ist zum laufen. Ich sage, das ich heute nicht mehr weiter laufen kann – Sie ruft daraufhin für mich die Herbergsleute an, Glück gehabt normalerweise machen die immer erst Nachmittags auf. Auf Spendenbasis 🙂 Den ganzen Tag gelesen, gespielt, Vikings geschaut. Hab die Herberge wieder ganz für mich alleine, ist nur ein kleines Dorf und auf einer alternativen Route. Mal sehen wie es morgen wird.

Albergue in Calzada del Coto

Albergue

Corrión – Sahagún

Nebel den ganzen Tag

Schnurgerade Schotterwege entlang der Straße

Auf dem Camino liegen tatsächlich Weisheiten
Ich hab die Hobbits gefunden..
Ohh.. doch nicht
Hier scheint es öfters feucht zu sein

Die Hochebene hält sich auf zwischen 800m und 900m , zusammen mit der feuchten Witterung ist mir das einfach zu kalt. Und es gibt in dieser Agrarlandschaft auch nicht viele gute Lagerplätze mit viel Holz. Da lauf ich lieber ein paar Kilometer mehr und komme hoffentlich bald wieder in interessantere Gebiete. Heute 37,5 km 🙂 8:30-17:00 4,4km/h – ich werde jeden Tag ausdauernder. Wobei der begrenzende Faktor nie die Kraft war, es waren immer irgendwelche Gelenke oder Bänder die Probleme machen. Aber auch die gewöhnen sich dran. Interessante Beobachtung: Die Probleme treten immer erst auf dem letztem Kilometer auf vor einem potenziellen Übernachtungsort, wo ich mich entscheiden muss – bleiben oder weiter – als wenn der Körper mir sagen will: besser Pause . Und während ich noch vorankommen muss, lässt er mich in Ruhe laufen..
Die Herberge ist eine alte, schön restaurierte Kirche. 5€

Albergue in Sahagún
Schick, jedes Bett mit eigener Steckdose

In der Küche hat ein Pilger 2 Kartoffeln zurückgelassen, so gibt es heute Kartoffelsuppe mit Wurstscheiben und heißem Kakao.
Zuerst bin ich noch allein, dann kommt der Chinese nach. Mit dem hab ich mich schon gestern gut unterhalten, und heute morgen ein paar Kilometer zusammen gelaufen – Basketballtrainer, own Business – wirft anscheinend nach eigenen Angaben genug ab, um sich diese Reise leisten zu können. Er will nach Kanada auswandern.
Albergue

Itero de la Vega – Corrión de los Condes


463km – Die Kilometerangaben variieren.

Heute laufe ich mit „Forschung Aktuell“ der Akku der Kopfhörer hält tatsächlich 5 Stunden !

Morgens durch den Kalten Nebel
Kanal-Schleuse
Mittagessen: Erdnüsse mit Rosinen und ein paar Bissen Wurst
ich laufe eine ganze Zeit an dem Rio Ucieza entlang, heute Nachmittag etwa 7km wieder Barfuß
Flaches Land – Kornkammer!

In Corrión gibt es wieder einen Supermarkt: Erdnüsse, Rosinen und Jogurt, Apfelsine. Die Herberge hier wird von einem Kloster betrieben, recht groß. Großer Speisesaal, mehrere große Schlafsäle, von denen aber nur einer mit 15 Einzelbetten betrieben und beheizt wird. Die Betten werden alle besetzt. Paul und John haben es auch wieder geschafft 🙂 Brasilianer sind diesmal auch dabei und Chinesen.

Die map in dem Gronze Link ist falsch. Die Herberge ist hier die 1.

Albergue

Hornillos del Camino – Itero de la Vega


Geschenke am Wegesrand

Den Apfel hat ein freundlicher Mensch für hungriege Pilger liegenlassen. Super !


Straße durch Kirchen-Ruine
Dörfer mit großen Kirchen und alten Festungen
Hügel rauf..
und wieder runter.
Ab hier Barfuß !

Im großen und ganzen ist das hier eine Hochebene auf etwa 900m Höhe. Meist relativ eben und Felder bis zum Horizont. Wenig anspruchsvoll. Barfuß ist eine willkommene Abwechslung für Füße und Beine , und eine neue Herausforderung.

 

Die Musik scheint zu beflügeln, heute wieder über 30km bis „Itero de la Vega“ Die Albergue Municipal ist meist die günstigste – Die Gemeinde-Herberge. Hier ein einfacher Saal mit etwa 15 Betten, kalt, die Heizung wird erst später eingeschaltet. Paul und John kommen auch noch. Abendessen und Frühstück nur Kakao ein paar Erdnüsse mit Rosinen und ein bisschen Käse und Wurst.
Albergue

Burgos – Hornillos del Camino

Burgos, morgens 0 Grad C

Morgens um kurz nach 6 wurden wir geweckt. Es ist üblich, dass die Pilger um 8 gehen müssen. Also noch etwas Zeit endlich mein Hemd zu nähen. Nochmal aussortiert, ein Paket nach Hause. Ich brauche nicht so dringend: Das Innen-Zelt (jetzt keine Mücken), Holzkocher, kleiner Titan-Topf, eBook-reader, Powerbank – mit der kann ich das Handy ja nicht mehr aufladen und ein paar Kleinigkeiten. Zusammen 1-2 Kilo , weniger 🙂
Die Post macht erst 9:30 auf, ich nutze die Zeit und schreib den Blog von Gestern. Es gibt in Burgos ein Museum für Human Evolution !! Da muss ich natürlich rein. Öffnet um 10, zwei Stunden nehm ich mir Zeit, zwar nicht viel neues, aber interessant mal die Originale!! zu sehen.

Museo La Evolucion Human
Störche im Aufwind
fünf Tagesetappen vor Leon
Dorf mit Storch auf dem Kirchturm
Man erkennt es schlecht, aber von den Bergen da hinten komme ich her
Nette Pilger <3

So langsam kenne ich diesen Typ von Landschaft. Das Science-Fiction-Hörbuch ist durch, so höre ich ein bisschen Dalai Lama. Und dann bin ich mal mit Musik gelaufen !! Da läuft es sich doch gleich viel heroischer, die zweite Hälfte des Weges bin ich fast mehr getanzt als gelaufen. Dabei hab ich doch nur Kakao getrunken..

Kennt das Jemand oben, hab ich vor Jahren mal im Internet gefunden, weiß aber nicht von wem das ist..

Ich tanze in den Sonnenuntergang und Lache
Alberge in Hornillos del Camino
Die Tür ist offen..
Ich darf Feuer machen 🙂

Die Koreaner Paul und John sind auch da.
9 Euro mit Frühstück, ich gebe 10 🙂
Albergue

Villafranca Montes de Oca – Burgos


War ne kalte Nacht unter den Sternen.

Raureif
Wasserscheide

Ich verlasse den Ebro und betreten das Einzugsgebiet des Duero, ab jetzt fließen alle Flüsse in den Atlantik!

Feuerschneise in der bewaldeten Hochebene 1000m
oder doch eine Holzfällerschneise ?
Noch 518km
Pilger-Kunst

Ich komme durch das berühmte Atapuerca, wo die ältesten ,knapp 1 Millionen Jahre alten Hominiden Europas gefunden wurden !!! Ich gehe einen Umweg, aber das lokale Museum hat geschlossen.

Kalkberge – Hier in der Nähe in großen Kalkhöhlen wurden die Knochen gefunden.
Burgos
Kathedrale von Burgos

Etwas weiter als geplant, aber am Abend erreiche ich die große Stadt Burgos. Ich Laufe fast zwei Stunden durch die Stadt, bis ich die große und sehr moderne Herberge gleich neben der Kathedrale erreiche. 5€ 150 Betten jedes mit eigenem Licht und Steckdose! Es sind wieder viele andere Pilger da, etwa 20. einige kenne ich schon 🙂

Albergue von Burgos

Albergue

Grañón – Villafranca Montes de Oca


Landschaftlich eintönige Hochebene mit Feldern vereinzelte kleine Dörfer von 700m auf 1000m ansteigend. Bis Mittag bin ich mit drei Koreanern gelaufen, der eine war studierter Philosoph ! Sehr interessante Diskussionen über kulturelle Unterschiede, Politik, Wirtschaft, bedingungslose Grundeinkommen…

Bewohnbare Höhlen ? Ex-Einsiedele ?
Brunnen mit Fußwaschstelle – Früher war das die Dorfwaschstelle, wo die Frauen ihre Wäsche gewaschen haben. Gibt es hier öfters in den Dörfern

Heute schön sonnig und windstill, ab Mittag wieder etwas Wind

universelles Halstuch von Silke

Auch auf 1000m ist der Schnee schon weitgehendst geschmolzen. Einige Kilometer abseits vom Camino gibt es einen kleinen Stausee, denn will ich mir anschauen und ggf dort übernachten. Auf dem Weg dahin muss ich durch eine sehr enge gewunden Schlucht 🙂

gewundene Schlucht
über den Gipfeln die Geier

man kommt gut ans Wasser – Eiskaltes Schmelzwasser

Die Sonne ist noch immer warm, trotz der 1000m Höhe. Entspannen, Fuerholz sammeln. Es kommt doch noch ein Staudamm-Wartungsmensch mit dem Auto und verschwindet im Staudammgebäude. Erst gegen 20 Uhr geht er. Als er mich sieht, winke ich freundlich – er schaut weg – will mich wahrscheinlich freundlicherweise nicht gesehn haben 🙂 Auch wenns verboten ist, was um Gottes willen soll schon dabei sein am See, wo hundert meter nur Wasser und Steine sind ein Feuer zu machen.

Feuer und Sterne

Azofra – Grañón

Windig, keine Hecke oder Baum
Vom starken Wind verwackelt
Santo Domingo de la Calzada

Ein Städtchen im Nirgendwo, weite Ebenen mit Feldern so weit das Auge reicht. Nicht kalt, aber starker Gegenwind die ganze Zeit.

Fluss aus den Bergen, Storchennester

Die Hochebene hier ist etwa 650m hoch, aber es geht noch höher.

Albergue in Grañón

Wieder mal Glück gehabt, sehr schöne Herberge – nur 27 Betten , liebevoll eingerichtet von Idealisten auf Spendenbasis ! und das ist etwas besonderes hier. Seid ich auf dem Haupt-Camino bin gibt es in jedem Dorf viele Unterkünfte die viel Werbung für sich machen und viele Pilger-Essen-Bars Snakkbuden. Die meisten sind geschlossen, man sieht kaum Jemand auf den Straßen. Im Sommer müssen das viele hunderte Pilger täglich sein die hier durchkommen. Heute morgen hab ich auch einige gesehen von meinem Häuschen aus , etwa 10 in einer Stunde. Ich treffe jetzt auch manchmal welche auf dem Weg, aber das Lauftempo ist doch sehr  unterschiedlich und meist bleibt es bei einem freundlichen „Buen Camino“
Die Herberge bietet übrigens auch Abendessen und Frühstück auch auf Spendenbasis an. Das Modell sollte ich unterstützen ! Ich bin um 19:00 immer noch der einzige Pilger hier, deswegen verzichte ich aufs Abendessen, aber Frühstück hab ich zu gesagt 🙂
Vielleicht übernachten die anderen Pilger lieber in den größeren Orten ?

Strom oder Wärme ?

Multiladegrät lädt gleichzeitig auf: Tablet, Mouse, Taschenlampe, Powerbank, Bluetooth-Kopfhörer und es könnte auch noch das Smartphone aufladen, wenn das nicht kaputt wäre und nur noch mit dem originalen Schnelladergerät laden könnte. Der Wackelkontakt in der USB-Buchse wird immer schlimmer, es dauert immer ein bisschen, bis ich eine Position gefunden habe, in der es lädt. Dann bloß nicht mehr berühren.
Albergue

Navarrete – Azofra

Gelegentlich sollte man sich ein Eis gönnen 😉

Der Schnee ist jetzt auch über 700 Meter weitgehend geschmolzen, es ist wärmer geworden etwa 10 Grad. Aber auch hier sind einige Bäume umgeknickt und abgebrochen – als war also auch hier VIEL Schnee.

Schneeberge im Süden und Norden.

Fast nur noch weite offene Weinberge hier. Windig !

Nájera
Noch 580km, die Hälfte ist geschafft !

Es ist zwar noch nicht so spät, aber es ist endlich mal windstill und sonnig. Da hat mich dieses kleine nach Süden offene Häuschen angelacht. Es ist ja Urlaub – Sonnenbaden ! selbst fast nackt schön warm, fast zu warm

Sonnen-Häuschen

Konnte dann noch ein paar Stunden Spektrum der Wissenschaft lesen, bis 20 Uhr hat noch ein Bauer den Wein beschnitten. Als es dann dunkel war, konnte ich Feuer machen. Es ist zwar warm genug, aber wegen der Gemütlichkeit, und das letzte Wasser musste ich aus einem Schilf graben nehmen. Es hat zwar gut geflossen und sah einigermaßen klar aus, aber man weiß ja nie. Daneben war ein Schafstall, und die Schafe haben hier auch getrunken… Dreifachsterilisation UV-Strahlung, Micropurtabletten und abkochen 🙂

Super Sonnenuntergang – Feuer und Sterne

Viana – Navarrete

Strumpf-Fäustling

Morgens ist es noch recht kalt, und wenn der Wind dazu kommt..
Logroño ist wieder eine richtig große Stadt !

Logrono
Stierkampf Arena

Diese Arena ist 100m im Durchmesser ! und hat ein oben verschließbares Dach.

Storch
Der Ebro – Lieder werden wahr 🙂
Die Kirchen sind hier echt groß
Großstadt 150000 Einwohner – Hier gab es den erster Döner auf der Reise 🙂
Der See mit Park ist durch einen sehr langen Fahrradweg mit der Stadt verbunden
Eukalyptus, ein paar Blätter für den Tee
Blick zurück auf Logrono

 

Osborne-Stier
Lagerplatz

Bevor es nach Navarrete wieder in die kalten Berge geht, hab ich mir ein geschützten Platz zum Schlafen gesucht. Es gibt hier keinen Wald, aber ausgedehnte Plantagen. Hinter einer Hecke hab ich mir eine „Höhle“ gebaut, gegen den Wind und den Tau. Das macht bestimmt 2-3 Grad unterschied. Hier kann ich kein Feuer machen, aber es soll nicht regnen und auch nicht so kalt werden, etwa 6 Grad. Da kann ich sogar den Blog schreiben.

Schlafhöhle

Eukalyptus-Tee , etwas bitter aber mit Zucker und Milch gut 🙂

Puente la Reina – Estella – Los Arcos – Viana

Stadttor und Brücke von Puente la Reina

Uralte Römerstraßen
Windgetriebener Gartenbrunnen

modernes Aquaduct
gelegentlich finde ich noch ein paar Äpfel – super süß
und wieder kreisen die Geier

Ich mache diese Reise ja auch, um wieder zu mir selbst zu finden, zu meinen Wurzeln. Und diese Wurzel liegen unter anderem bei den Pfadfindern und Survival. Also draußen schlafen! Außerdem hab ich gerne meine Ruhe.

Lagerplatz südlich von Estella

Diesmal ohne Feuer, weil einfach nicht genug Feuerholz zu finden war. Man kann auch ganz gut ohne Feuer schlafen, nur wenn man aufhört sich zu bewegen, muss man in den Schlafsack und zu ziehen. Entspannt noch etwas am Tablet lesen, schauen oder tippen geht nur mit Feuer. Oder ich muss mir noch ne Winterjacke kaufen.. Temperatur etwa 1-2 Gard in der Nacht.

Frühstück

Ich schleppe immer noch zu viele Kilos Speck am Körper mit mir rum. Also Ernährung umstellen. Stichwort: Low Carb und teilzeit Fasten 🙂 Nur den Kakao gönne ich mir.

sobald ich über 650m komme ist der Schnee wieder da.

weite Ebenen – windig und kalt

Lagerplatz in einem lichten Kiefernwald vor Los Arcos.

Heute Nacht soll es Regnen oder sogar schneien !

Feuer mache ich erst nach Sonnenuntergang, wegen dem Rauch… Es sei den, ich hab wirklich trockenes Holz 🙂

Es gibt viele Möglichkeiten ein Tarp auf zu bauen. Dies wäre die Regen + Wind Variente gewesen. dann ohne Feuer

Es hat geregnet in der Nacht, deswegen hab ich das Tarp noch etwas erweitert.

Mit Feuer konnte ich ganz entspannt noch drei Folgen Vikings schauen

immer ordentlich hinterlassen !

Wieder zu viel Holz gesammelt. Wenn man ein paar ordentliche Stämme zum nach schieben hat, braucht man das Kleinzeug nicht mehr.

großer Binsen
alte Dörfer

gelegentlich geht der Herdentrieb mit den Pilgern durch
sehr alte Speicher, stehen hier zwischen den Anbauflächen.
im Querschnitt erkennt man die Bauweise
überall Olivenplantagen, hier sind noch welche dran – für mich ungenießbar.

Kann man die roh überhaupt essen ?

Winter ?
Viana

Der Akku ist nach drei Tagen auf 17% runter (Flugzeugmodus, nachts aus). Das Handy brauch ich zum Fotografieren, gelegentliche Navigation und zur Suche nach einer günstigen Herberge.  In Viana such ich mir eine Herberge für 8 € , Keiner da – ich ruf an – er kommt erst um 18:00 eineinhalb Stunden warten. Das erste mal auf der Reise leiste ich mir mal ein Abendessen in einer warmen Bar mit Strom und WiFi.
Unerwarteter weise bin ich alleine in der Herberge 🙂

Albergue in Viana
Viel Platz für mich alleine, sogar mit Wlan. Hab alles wieder aufgeladen 🙂

Albergue

 

Tiebas – Puente la Reina

Der Schnee ist verharscht und ich sinke kaum noch ein
Schneeschmelze
Das Gewürz wird hier sogar als Zierpflanze im Park gepflanzt
Palmen
Der Schnee wird weniger
Links geh ich hin, rechts komme ich her vom Steinbruch

Ich bin nur etwa 200m abgestiegen auf 500 und der Schnee ist weg! Vielleicht war das aber auch nur Lokal. Die Einheimischen haben bestätigt, dass so viel Schnee extrem ungewöhnlich ist.

Infrastruktur: Kanal wie eine Autobahn mit Tunneln
Unterkünfte in Obanos

Hier mündet der Camino Aragon in den Haupt Camino Frances, wenn das jetzt in jeder Stadt so ist…

Obano leistet sich eine öffentliche Sportanlage

Hat der Camino das Städtchen so reich gemacht ?

Puente la Reina

Albergue

Die Albergue hat Platz für 100 Pilger, 5€.
In dem Zimmer gibt es 4 Doppelbetten, die bald auch alle besetzt werden !
Jetzt ist Schluss mit der exklusiven Ruhe

Albergue

Monreal – Tiebas

Bart geschnitten mit der Taschenmesser-Schere
vom Schnee gebäugt
Es hat ein wenig getaut in der Nacht

großer Kanal
Der Schnee wird wieder tiefer
Im Norden Pamplona, ich treffe aber erst eine Etappe weiter auf den Camino Frances
Eis unter den Zehen

Zu Anfang hab ich noch oft den Schnee unter den Zehen ausgeschüttelt, bis ich mich dran gewöhnt hab. Da geht es sich gleich unbeschwerter. Es ist erstaunlich warm, gefühlt 10 Grad. Ich laufe mit Pullover und Schwitze beim Laufen. Die Füße sind zwar kalt, frieren aber nicht und tun auch nicht weh.
Heute hab ich ein paar Socken noch unter den Füßlingen an 🙂 Falls es wirklich kalt werden sollte, hab ich noch 2 Paar richtig dicke Socken, die müsste ich dann über den Füsslingen tragen und mehrere Schichten wasserdichte Tüten…

Palme im Schnee
Umgeknickte Bäume versperren den Weg
Ich bin froh, dass ich nicht in dem Schneesturm hier war, als all die Bäume unter der Schneelast gebrochen sind.

Gegen Mittag kam mir eine rüstige Wandertruppe entgegen, jetzt ist der Schnee zwar nicht mehr unberührt, aber gespurt und ich bin mir sicher, dass auch ein durchkommen ist.

auch dicke Bäume
In dem Wald hat es nahezu jeden größeren Baum erwischt

Mehrere Kilometer muss ich fast mehr klettern und krabbeln als laufen. Ich muss die Trampermatte nähen, die hat es zerrissen.  – ich weiß schon, warum ich für Heute nur 16 Kilometer angesetzt habe. Und ich habe Heute morgen telefonisch sichergestellt, dass die Herberge auch auf hat 🙂 Es gibt fast keine geeigneten Lagerplätze..

mittlerweile ist der Schnee egal 🙂

Die Füße sind kalt, werden aber nicht kälter 🙂 also immer rein ins Vergnügen. Der Schnee ist etwa 20cm hoch, aber gelegentlich versacke ich auch knietief.

Großer Steinbruch
Herberge in Tiabas

Wer hätte gedacht, dass das hier noch ne richtige Wintertour wird 🙂 Aber jetzt, da ich weiß, dass es geht, kann ich mir auch gut vorstellen noch tagelang so weiter zu gehen, etwas anstrengender und langsamer, aber wir wissen ja, je härter desto besser. Immer ein Schritt nach dem anderen, gelassen einfach weiter gehen. Ab und zu kurz mal hinsetzen und die Schönheit der Natur bewundern 🙂
Albergue

Sangüesa – Monreal

Frühstück

Das Feuer hat die ganze Nacht gebrannt und so war es auch schön warm. Es ist ein bisschen so, wie wenn man neben einem Baby schläft, leicht wach um sich zu kümmern , aber auch schnell wieder eingeschlafen. Die beiden Mauern reflektieren und halten die Wärme und die senkrechten Scheite legen sich selbst nach 🙂

unscheinbar der Lagerplatz bei Tageslicht

Schneegrenze schon unter 700m

Matsch und Schnee – jetzt kommen meine Neopren-Füßlinge zum Einsatz, die selben die mich in Borneo gegen die Blutegel geschützt haben.

Neopren-Füßlinge
Die nächsten 5 km nur Matsch auf Kuh-Pfad
Eingeholt
Die laufen hier frei rum
Der Schnee wird mehr, aber es ist über Null und beim Laufen warm
Der Schnee wird mehr…
Aber die Füßlinge halten dicht
Viele Bäume sind umgestürzt und versperren den Weg

Eigentlich hab ich gedacht, wenn ich auf der anderen Seite wieder absteige, dann komme ich auch wieder aus dem Schnee raus…

Tiefschnee soweit das Auge blickt
Die nächsten zwei Dörfer haben keine offene Herberge
Die Straßen sind geräumt

Hab die Herberge in Monreal angerufen, die haben auf ! Bis dahin sind es noch etwa 8 km und es ist noch etwa eine knappe Stunde hell. Ich entschließe mich den verschneiten Camino zu verlassen und stattdessen die geräumte Straße zu nehmen. Das geht deutlich schneller, wenn auch nicht kürzer, und ist viel weniger anstrengend.
… Es fängt an leicht zu Regnen..

Den Schlüssel bekomme ich von einer netten Frau, die in dem kleinen örtlichen Lebensmittelladen sitzt. Ihr kleiner etwa 7 jähriger Sohn zeigt mir die Herberge. Zwar noch kalt, aber ich stell die Heizung an und geh erst mal heiß Duschen 🙂 10€ und ich hab das Haus für mich allein

28km heute
Albergue

 

Ruesta – Sangüesa

Ruesta

Ruesta ist ein altes Ruinendorf von bestimmt über 50 Häusern. Nur die Herberge ist bewohnt. Es macht mich irgendwie traurig, wenn ich mir vorstelle, wieviel Arbeit es war, all diese Häuser zu bauen für die späteren Generationen, Menschen die sich hier geliebt haben, Kinder die gespielt..

Quelle
Nebelwanderung
langsam kommt die Sonne durch
oft gibt es Misteln
alte Dörfer

Viele uralte, einst prunkvolle Häuser stehen leer und zum Verkauf „Se Vende“

In Sangüesa sehe ich die erste Stierkampfarena

die Herberge ist geschlossen – CERRADO

ein bisschen wie Hohenlimburg 🙂
Über der Stadt steht ein großer Jesus

Daneben in einem kleinen Wäldchen hinter der Kuppe hab ich mir geschützt von einer Mauer ein kleines Lager gebaut, hier kann ich Feuer machen 🙂

schön warm

In der Stadt konnt ich endlich in einem richtigen Supermarkt einkaufen: Brot, Wurst, Käse, Milch, Milchpulver, Müsli, Zucker, Erdnüsse, Pindakaas, und Trockenkekse, und Brühwürfelsuppen. Ein paar neue Socken.
Überm Feuer Müsli gekocht, und es ist mir eine besondere Freude am Feuer mit dem Tablet diesen Block zu schreiben, bei vielleicht drei Grad Plus und trotzdem schön warm.

Arrés – Ruesta


Es hat seit zwei Tagen geregnet, gegen Mittag hat es dann endgültig aufgehört 🙂

Ein waagerechter Stock hält die Tropfkante vom Rucksack und Körper weg
Der Camino wird deutlich besser
Das Tongestein verwittert schneller, als Pflanzen darauf wachsen könnten
Nass
Der Fluss Aragon mündet in einen See mit stark wechselnden Wasserständen
Treibholz , auf der anderen Seite ein abgestorbener Wald

Eigentlich wollte ich heute am See schlafen, das Treibholz wäre auch innen trocken gewesen. Aber das  Feuer hätte man wirklich weit gesehen. auf der anderen Seite des Sees verläuft eine viel befahrende Straße und unter den vielen wäre vielleicht ein Spießer dabei, der trotz dem nassen Wetters einen Anruf macht. Ich trage kaum Wasser bei mir, da es ja überall runter sprudelt. Doch das braune Flusswasser möchte ich nicht unbedingt trinken, wenn es nicht sein muss. Also geh ich wieder mal weiter bis zur nächsten Herberge in Ruesta.

Ich hab auch fast kein Essen mehr, als der Gastwirt sieht, wie ich auf dem letztem Stück trockenen Brotkanten herum kaue – lädt er mich auf eine warme Suppe ein 🙂
Und morgen Früh gibt es für 4 Euro extra Frühstück = desayuno
Albergue

Albergue de peregrinos de Arrés

Arres
Die Herberge ist gleich am Eingang

Den Schlüssel hab ich mir in der Dorf-Bar geben lassen, sehr freundlich und unkompliziert. Den Stempel in den Pilgerpass hab ich mir dann selbst gegeben 🙂
Wieder auf Vertrauen und Spendenbasis, für die 2 Nächte hab ich dan 10€ und den Rest Hartgeld in die Spendendose gegeben.

mit Heizung !
hab oben geschlafen 🙂
mit Strom

Den ganzen Tag Regen – gut für eine Pause – sehr Erholsam, gutes Wlan – konnte sogar mit Till Minecraft spielen 🙂

gute Küche mit Microwelle
Falls mal mehr Pilger da sind
Rechts konnte ich gut auf dem „Waschbrett“ meine Kleider Waschen

Da gehts zur Bar

Ena – Arres

Typischer Schornstein in Ena
Querschnitt in die Originalbauweise, Steindach mit Grasssodenunterbau
Eichen
Die Kiefern hier sind mit weißen Gespinsten behangen.
Die Übeltäter inside
Da muss ich noch drüber heute und auf der anderen Seite wieder runter
Nette Bergdörfer


wirklich hohe, dicke Kiefern
Wer sieht sie ?
Wahrscheinlich Kiefernspinner

 

fast kahlgefressene Kiefer
Felsen aus ‚Betonstein‘
Antigo Monasterio de San Juan de la Peña

Steil
Da runter ins Tal ganz links muss ich noch

Das lokale Klima wechselt hier jedes Tal
komische Felsen
814 km noch bis Santiago

Ich hab jetzt den Camino Catalan abgeschlossen, der mündet jetzt in den Camino Aragon – der scheint noch besser erschlossen zu sein.
Ich laufe im Dunkeln am Fluss Aragon entlang, in Puenta La Reina de Jaca finde ich ein Panadería – Bäckerei, da kaufe ich Brot, Milch und Erdnüsse.

Es soll stark regnen heute Nacht, also laufe ich wieder weiter im Regen bis nach Arres, wo es wieder eine günstige Herberge gibt. Die letzten 3 km wollte mich noch ein freundlicher Anwohner im Auto mitnehmen 🙂 ein Alt-BoyScout! Aber ich nehme doch lieber den Bergpfad im Dunkeln im Regen – Hey, das ist Teil des Abenteuers, ich Lache ! – ich möchte unbedingt jeden Meter vom Mittelmeer bis zum Atlantik Schritt für Schritt selber gehen.
Arres ist wieder ein unglaublich romantisches kleines Bergnest, Schlüssel gibts in der Dorfbar, sehr freundlich. Wieder Spendenbasiert.
Albergue

Tim hat sich entschlossen nochmal eine andere Variante des Camino aus zu probieren , so trennen sich unsere Wege erst mal. Aber er will den Camino auch bis zu ende gehen, der Weg ist lang und vielleicht sehen wir uns ja nochmal wieder 🙂

Castillo de Loarre – Ena

Vom Castillo eine andere Rute über die Berge nach La Peña

Es gibt Handy Probleme ! Es lässt sich nicht mehr mit dem externen Akku laden, auch nicht mit einem normalen USB-Netzteil, nur noch mit dem originalen Schnelllade-Netzteil, und das auch nur manchmal. Die Buchse scheint kaputt zu gehen. Deswegen hab ich schnell noch ein Backup mit der Restladung auf die SD-Karte gemacht. Die Kamera wusste daraufhin nicht mehr, wo sie ihre Bilder abspeichern sollte – gab auch keine Fehlermeldung 🙁 so sind leider alle Bilder aus der Gipfelregion von über 1300m verloren gegangen, bis ich das gemerkt habe.
Bilder von einer super Schutzhütte mit Kamin, spektakuläre Aussichten und Landschaften – Schnee !

Trinkwasser

Eine andere einfache Schutzhütte auf dem Abstieg
Hier hätte ich links gemusst! so bin ich durch die Klamm gestiegen..
In der Mitte sitzt ein Geier auf dem Felsvorsprung, worauf der wohl wartet 😉
Gut, dass meine Sandalen Wasserfest sind !

La Garona
Schlucht

Die Bergrücken sind hier Ost-West ausgerichtet – Das Wasser muss aber nach Süden abfließen, so bricht es an wenigen Stellen durch Schluchten durch. Vor den Bergen dominierte Sandstein, die ersten Gipfel waren aus Kalk. Jetzt das Tal hat einen ganz weiches Tongestein, und die nächste Reihe Berge ist beton-artiges Sedimentgestein mit vielen runden Flusssteinen.

Ton-Gestein

Es gibt hier auch Hohe Bäume
Viele schöne Lagerplätze, aber der Strom geht zuneige.
Interessante Steinbauweise, mit Kamin, aber Einsturz gefährdet
Herberge in Ena, am nächsten Morgen

Albergue

Es waren zwar nur 28km heute, aber der Abstieg ,etwa 600m , hat doch mehr Zeit gekostet als erwartet, so muss ich die letzte Stunde mit Stirnlampe im dunklen wandern, bis ich Ena erreiche. Schöne Herberge ohne Heizung, aber heißer Dusche. Eine nette Frau hat mir den Eingang gezeigt. War offen, Tim schon da. Auf Vertrauen- und Spenden-Basis. Stempel selber gegeben, 5€ in die Spardose …
Mit dem letzten Milchpulver heißen Kakao, jetzt ist nur noch Tee und Zwieback und ein paar Erdnüsse übrig. In den kleinen Dörfern hier kann man nichts einkaufen.

Bolea – Castillo de Loarre


Dummerweise hab ich heute morgen in der Herberge beim Rausgehen meine Stöcke eingeschlossen 🙁 Glücklicherweise hatte ich Gestern vor dem Dorf dieses Bambus-Schilf gesehen. Also kleiner Umweg und neue Stöcke geschnitten.
Und die haben tatsächlich bis zum Ende der Welt gehalten !! Der Trockene war nicht nur leichter , sondern auch härter und hat sich weniger schnell abgenutzt !

Endlich in die Berge


kleine Schönheiten am Wegesrand

Der Camino führt zwar nicht an dieser Burg vorbei, aber ein Blick auf die Karte verrät, das es auch Alternativpfade über die Berge gibt. Der Weg ist das Ziel, man sollte nicht zu sehr an den gelben Pfeilen des Caminos kleben 🙂

Castillo de Loarre
Noch einmal Wasser fassen
Castillo de Loarre

Von innen ist es nur eine Ruine, angeblich das best erhaltenste Castillo in Europa, aber der Eintritt ist 4,50€ und bei einem Tagesbudget von 10€ möchte ich mir das nicht leisten.

Castillo de Loarre
Es gibt Schutzhütten!
Eine Art kissenbildender Ginster im Vordergrund
Rufugio del Corral de los Bueyes

Wäre ich nur 3 km weiter gegangen , dann hätte ich in einem Rufugio mit echtem Kamin schlafen können, aber ich wusste nicht, ob der auch aufgeschlossen wäre. Bisher war immer alles abgeschlossen. Aber hier in den Bergen ist es anders, es wäre auf gewesen !

Huesca – Bolea

Huesca Cathedral
In den Städten markiert oft dieses Symbol im Boden eingelassen den Camino
Viele Störche unterm Regenbogen. Rechts bewachen zwei riesige Berge den Eingang eines Tals wie ein Tor.

Bolea – Das Bambus-Schilf dort werde ich morgen noch brauchen..

Die Unterkunft wird gerade renoviert, geht aber trotzdem, mit Küche 5€
Kein Supermarkt, wahrscheinlich auch nicht in den nächsten Orten… dann eben fasten… irgendwas werd ich schon finden 🙂 Es geht die nächsten Tage endlich ins Gebirge !

Albergue in Bolea

Albergue

Pueyo de Fañanás – Huesca

Kirche von Fañanás im Vordergrund Schilf, das sich gut zu Wanderstöcken verarbeiten lässt.

Der Hund ist mir von dem Dorf fast 5 km gefolgt – aber gut erzogen, wenn er überholen wollte brauchte ich nur mal zu gucken, ein leises sch- , und er bleibt an der Seite. Als wir dann auf eine Straße kamen, hab ich ihn zurück geschickt 🙂

Hund von Fañanás

Im Aufwind vor und über diesem Hang kreisten weit über 50 riesige Geier !! Oben von der Kante konnte ich sogar fast Ihre nackten Köpfe und Hälse erkennen. Ein einheimischer Fahrradfahrer bestätigte mir, das es Geier sind . Auf spanisch: Buitre , englisch: Vulture

Geier

Die Albergue de Perigrinos ( Pilgerherberge) in Huesca wird von dem Verein der Freunde des Camino de Santiago geführt, Ein Telefonat und 15 minuten später kommt ein freundlicher Mann, schließt auf , Stempel in den Pilgerpass – nur 10€,  luxuriös , 6 Doppelbetten und nochmal 2, getrennte Duschen, Küche mit Essen, Waschmaschiene und Trockner. Trotz Neujahr haben wir ein geöffneten chinesischen Supermarkt gefunden – so konnten wir unser eigenes Essen kochen 🙂

Albergue

Berbegal – Pueyo de Fananás

Weiter Horizont – feel free
Aquadukt , im Vordergrund die typischen gelben Pfeile die den Camino ausweisen

Das im Hintergrund ist keine Brücke, sondern ein Aquadukt der die Schlucht überbrückt

Rio Alcanadre bei Pertusa

2 km nach dem Aquädukt verschwindet er in einem Tunnel. Wasser ist hier überlebenswichtig, im Sommer Regnet es nicht !

Eigentlich wollte ich heute nur die 18 km bis Antilión laufen. Als ich endlich einen alten Mann gefunden habe, der mir aufschloss, entpuppte sich die Unterkunft als kleines Hinterzimmer hinter der Bühne der Dorf-Festhalle neben dem Rathaus, ohne Heizung und ohne Strom – aber mit Licht.

Antilión

Es war zwar schon 16 Uhr aber keine Schmerzen in Füßen oder Knien, also noch mal 11 km weiter bis Pueyo de Fananás. Da war es schon dunkel und ich bin selten so herzlich aufgenommen worden, eine super Herberge. Tim , der Australier, war auch schon da. Es ist Silvester und die nette Gastgeberin hatte Ihm schon ein Sekt gegeben und auf spanisch klar gemacht, dass wir in der Küche alle Lebensmittel nutzen dürfen und sollen. Das für 5€ , ich gab am nächsten morgen noch 5€ extra in den Briefkasten, in dem wir den Schlüssel lassen sollten.

Küche mit viel Essen
Sylvesteressen mit Tim

Es gibt sogar eine Klapp-Nähmaschiene 🙂

Albergue

Monzón – Berbegal


Früh um 6:30 wurde es doch etwas kühl, Tau auf dem Schlafsack, und an exponierten stellen Reif auf dem Gras. Feuer wieder an , Heißer Tee und Porridge gekocht und ganz entspannt die Sonne auf gehen lassen 🙂

über dreißig Storchennester auf den Strommasten

mit einem klick auf die Bilder, bekommt man es in Originalgröße und man kann rein zoomen

Die meisten Kirchtürme haben auch Nester

Hab neben vielen Störchen auch Kraniche gehört und gesehen, scheint die überwintern hier ?

fast 20 Grad warm 🙂
Noch 936km bis Santiago..

Aromatisches Kraut

Weiß Jemand was das ist ? riecht stark , ähnlich wie Eukalyptos oder Minze. etwa 20cm hoher holziger Strauch

Berbegal

Berbegal liegt auf einem kleinen Hochplato auf das ich den ganzen Tag drauf zu gelaufen bin.

Berbegal

Von der Stadt hat man eine fantastische gute Fernsicht. Im Norden die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen. Den Höchsten, den man hier sieht ist der Cotiella mit knapp 3000m Höhe

Die Albergue ist wirklich super, mit Küche, Bad und sogar eine Waschmaschine – alle Klamotten werden heute gewaschen ! exklusiv für Pilger nur 10€ , der Australier war natürlich schon da und hat mich erwartet. Man muss vor Ort eine Telefonnummer anrufen und sich anmelden.
Albergue

Algerri – Tamarite de Litera

Frost in der Nacht

Katalonien lasse ich hinter mir und betrete Aragon

Es Regnet

Aber der Poncho hält

Tamarite de Litera

Im Rathaus gab mir ein freundlicher Polizist den Schlüssel und zeigte mir auch den Weg zur Unterkunft. Eine Art Ausländerheim , ein Flur ist für Pilger reserviert. Er wollte kein Geld, auf Spendenbasis, ich könnte eine Spende mit in den Briefkasten werfen, in dem ich morgen den Schlüssel lassen soll.

Ausländerheim mir Pilger-Albergue

Albergue

Balaguer – Algerri


Der Rucksack ist zu schwer ! ich wollte ohne Essen und Wasser unter 10kg bleiben. am ende waren es 14 – plus 2 Liter Wasser 2 kg Essen = 18 kg
Also aussortieren: Solarpaneel, Pan-flöte, 2 T-shirts, 3 Unterhosen, Handtuch, überflüssige Kabel, zweite Paar Einlagen, deutsch-englisch Wörterbuch, Tagebuch, Landkarten ( der Weg ist gut markiert ) …
Insgesamt 3kg – in ein Paket und mit der Post nach Hause 🙂
Noch nicht trennen konnte ich mich von Zelt, Kocher und Töpfe, Tablett, Ebook, erste Hilfe, spanisch Wörterbuch und Grammatik.

Stadtmauer von Balaguar

In der Nacht hat es viel geregnet und es ist deutlich wärmer geworden, von 2-3 Grad auf 10 Grad. Dafür aber um so windiger, stört aber nicht.

Frühstück

Castello de Farfanya

Algerri , für den kleinen Ort ist die Kirche riesig

Albergue de Algerri

Albergue

Die Albergue hab ich schnell gefunden, son Opa und ne Oma haben mich gleich her gewunken als sie mich mit dem Rucksack und der Muschel gesehen haben. 5€ mit Küche und Bad -> Heißer Kakao
der Australier, Tim, ist auch schon da – interessanter Mensch, der schon in der ganzen Welt unterwegs war 🙂

Ach ja und finally hab ich doch noch Blasen bekommen, aber nicht so wild – Tape. Mehr Sorgen machen mir Schmerzen in der Sehne des linken Fußes zum Anheben, und gelegentlich das rechte Knie…
ich muss langsamer und vorsichtiger gehen, und nicht so viele Kilometer, und prophylaktische Pausen.
Hab ja viel Zeit und der Weg ist das Ziel !

Eine sehr schicke Unterkunft

Ein sehr schmales 4 stöckiges Häusschen in den engen Gassen von Balaguer. Den Schlüssel musste ich mir im Rathaus geben lassen. Nur für Pilger und nur 5€ pro Nacht. Zwei Schlafzimmer mit je 2 Doppelbetten, Wohnküche, schickes Bad mit Badewanne .
Nur leider durfte man weder kochen, noch im Kamin Feuer machen.

Tárrega – Balaguer

Am zweiten Tag in Tárrega kam noch ein Pilger dazu. Tim aus Australien, sehr freundlich , er ist verschieden Varianten des Caminos schon gelaufen.

Kalt und nebelig kann auch seinen Reiz haben. Flache Landschaft, erst Apfelplantagen, dann abgeerntete Felder mit vielen Kanälen. Es scheint, dass die Felder gelegentlich komplett geflutet werden, weil genau ebene Bereiche durch kleine Hügel getrennt werden. Sonst recht menschenleer, selbst in den vereinzelten Höfen ist kaum jemand zu sehen

Linyola

Balaguar

Albergue

 

Cervera – Tárrega

24.12 Weinachten und Sonntag hab aber trotzdem noch ein Supermarkt gefunden um für die nächsten Tage zu Essen zu haben. Ausserdem bleibe ich zwei Nächte in Tárrega. Ich will es ja langsam angehen und meinen armen alten Knochen eine Erholung gönnen. Ausserdem ist Weihnachten und ich hab so viel leckere Sachen eingekauft, die könnte ich gar nicht tragen 🙂

Sonnst war ein trüber nebeliger Tag, hab mir aber ein spannendes Höhrbuch auf die Ohren getan und so wars super. Heute auch nur eine kurze Etappe, so war ich schon Mittags da, sonnst hätte der Supermarkt auch bestimmt schon zu gehabt.
Es ist ein Behindertenheim mit einem 5 Bett Zimmer für Pilger. 10€ pro Nacht.
Heute das erste mal ein anderer Pilger mit auf dem Zimmer, nette Frau, kann aber nur spanisch.

Albergue

Igualada – Cervera

Der Weg ist das Ziel !
Deswegen gehe ich langsam und bewusst, mit offenen Augen. Es ist egal wie lange ich brauche und Umwege sind keine Umwege sondern eben der Weg – das Ziel.

Das Muschelsymbol weißt mir den Weg.

Die Vegetation ist zwar mediteran, es ist aber trotzdem kalt. 5-10 Grad

Nachmittags finde ich ein Tal ohne Wege, in dem sogar ein Bach-Fluss fließt. Das Wasser hab ich abgekocht und heißen Kakao und Porige gemacht. Die zwei ein-Liter-PET-Flaschen reichen eben doch nicht für einen Tag.
Ich hatte so noch viel Zeit mir ein ordentliches Bett und ne super Feuerstelle zu bauen 🙂

Es war dann doch wärmer als erwartet und hab dann doch kein richtiges Feuer gemacht. Viel Holz hatte ich ja schon angelegt. Ich hatte angesichts des offenen Tales doch ein bischen Sorge , weil die Spanier es doch sehr eng sehen mit dem Feuer.

Am nächsten Tag durch flache windige Landwirdschaft und gegen Nachmitag Cervera erreicht.

Es ist eine mittelalterliche Kleinstadt mit Stadtmauer und engen historischen Gässen. Viel steht allerdings leer und verfällt 🙂
Universität von Cervera

Das Refugio hab ich schnell gefunden, es kann dort zwar keiner englisch, aber irgendwie klappts ja immer. Ein christlicher Familienbetrieb mit 71 Betten, 10€ Zweibettzimmer für mich alleine 🙂 und endlich richtig heiße Duschen.

Duschen

Albergue

Montserrat – Igualada

Übernachtung im Kloster 6€
endlich mal Duschen und Wäsche waschen..

Frühmesse

früh gehts weiter durch die Berge von Montserrat

echt Steil und weit oben

Nachmittags hab ich mich in einem Geschütztem Tal niedergelassen, hab mich kurz mit dem Schlafsack zugedeckt und bin eingeschlafen… und arschkalt wieder aufgewacht. Das Tal war feucht mit kalten Fallwinden. Hatte mich schon gewundert, wegen dem Tau am Nachmittag.
Jedenfalls hatte ich ein ungutes Gefühl und bin dann einfach noch 10 km weiter gelaugfen bis Igluada , da hatte ich angerufen und eine sichere Unterkunft.War dann aber schon dunkel als ich ankam. Hatte das Haus für mich ganz alleine für 10€ 🙂
Albergue

 

 

Weg nach Montserrat

Barcelona Montserrat und dann den grünen Weg über Balaguar
Erdbeerbaum, relativ schmackhaft
Blick auf Barcelona
Der Weg ist noch nicht gekennzeichnet. Ich suche mir den Weg selber.

Am zweiten Tag war Regen angesagt.

Zweiter Lagerplatz
Blick zurück nach Barcelona

Das erste Wasser
Osterinsel ?
Gewürz ? Aromatisch !
Essbare Früchte
wirklich lecker, aber man muss sehr vorsichtig sein mit den feinen Stacheln

Als es dunkel wurde hab ich mich einfach irgendwo auf eine ebene Stelle im Wald zum Schlafen gelegt. nichts besonderes , keine Fotos

ich bin auf dem richtigen Weg 🙂
Auf den Berg muss ich

 

Da oben irgendwo ist das Kloster, in dem ich schlafen kann..

Sehr steil, wenn man vom richtigen Weg abkommt..


Steinböcke


Video: junge Steinböcke

Endlich da:

Die Klosterherberge